Unwetter in NRWKeller und Straßen überflutet – Feuerwehr im Dauereinsatz

Schlammlawinen, Hochwasser, Dauerregen: Ein Unwetter hatte am Montag in NRW hunderte Feuerwehr-Einsätze zur Folge. 

Ein Unwetter hat am Montag (22. Mai 2023) in mehreren Regionen Deutschland für Hochwasser gesorgt. In Nordrhein-Westfalen kam es zu hunderten Feuerwehr-Einsätzen. 

Allein in Detmold zählte die Feuerwehr mehr als 120 Einsätze vom Nachmittag bis zum frühen Abend, wie die Stadt in der Nacht zum Dienstag mitteilte. 

Überflutungen in NRW durch Unwetter

Viele Haupt- und Nebenstraßen seien zeitweise überflutet gewesen. Besonders getroffen habe es die Bürgerinnen und Bürger in Klüt. Mehr als 50 Keller und auch einige Erdgeschosse seien vollgelaufen.

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Da in vielen Häusern zunächst der Strom abgeschaltet werden musste, konnten einige die Nacht nicht Zuhause verbringen. In der Turnhalle der Grundschule Klüt sei kurzfristig eine Anlaufstelle eingerichtet worden, in der die Menschen versorgt werden und übernachten können. Verletzte gab es keine.

Auch in Werne im Stadtkreis Unna musste die Feuerwehr mehrfach anrücken. Stellenweise hatten die rund 30 Liter Regenwasser pro Quadratmeter zu Überflutungen und Schlammlawinen geführt, wie ein Feuerwehrsprecher am Abend mitteilte. In der Werner Innenstadt waren demnach Keller und Straßen unter Wasser und es wurden Gullydeckel hochgespült.

In der Gemeinde Finnentrop wurde eine körperlich eingeschränkte Person aus einer unter Wasser stehenden Kellerwohnung evakuiert.

Besonders heftig hat es im Sauerland nach Feuerwehrangaben die Stadt Menden getroffen. Etwa 200 Einsätze habe es in diesem Bereich gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle des Märkischen Kreises am Abend. Zumeist sei es um vollgelaufene Keller gegangen. Teilweise seien auch Straßen überflutet worden. Nach ersten Informationen sind keine Menschen durch das Unwetter verletzt worden.

Höchste Unwetter-Warnstufe im Sauerland

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montag für Teile von Nordrhein-Westfalen vor einer hohen Starkregengefahr gewarnt. Am Nachmittag galt für Teile des Sauerlandes zeitweise die höchste Unwetter-Warnstufe.

Dabei ging es um extrem heftigen Starkregen. Es könnten örtlich 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde fallen. Zwischenzeitlich bestand für das Sauerland die zweithöchste Unwetter-Warnstufe von 25 bis 40 Litern Regen pro Quadratmeter und Stunde. Dann galt zeitweise für ein Gebiet, das unter anderem Arnsberg und Unna einschloss, die höchste Warnstufe.

Im Laufe des Nachmittags ordnete der DWD auch ein Gebiet östlich von Bielefeld in die höchste Warnstufe ein. „Da schüttet es auch heftig“, sagte ein DWD-Meteorologe in Essen mit Verweis auf eine Radarauswertung des Gebiets östlich von Bielefeld. Dort habe ein Gewitter lange Zeit an einer Stelle gestanden. (dpa)