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„Menschliches Leben war ihnen egal“Polizei zerschlägt internationales Schleuser-Netz aus NRW

Bundespolizisten stehen vor einem Hauseingang.

In NRW ist die Bundespolizei gegen eine Bande von mutmaßlichen Schleusern vorgegangen. Hier ein Foto eines Polizeieinsatzes im April 2022.

Mit einem internationalen Großeinsatz in fünf Ländern wurde eine der größten Schleuserbanden Europas ausgehoben. Darunter fanden auch in NRW Festnahmen statt, da die Bande auch in Deutschland vertreten war.

Am Dienstag (5. Juli) wurden 18 Männer in vier deutschen Bundesländern, darunter auch in Nordrhein-Westfalen, gefasst. Die Bande soll bereits seit 2021 zehntausende Menschen in Schlauchbooten über den Ärmelkanal nach Großbritannien geschmuggelt haben.

Die Einsätze gegen die mutmaßlichen Bandenmitglieder wurden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Osnabrück in den Bundesländern Niedersachsen, Bremen, NRW und Baden-Württemberg durchgeführt.

NRW: Polizei zerschlägt großes, internationales Schleusernetz 

Laut Berichten von Euronews zufolge sollen die Täter zwischen 2500 und 10000 Euro von den Flüchtenden für die Überfahrten verlangt haben. Auf menschliches Leben sei dabei kaum Rücksicht genommen worden.

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Die Schleuser haben hierbei meist mehrere Boote gleichzeitig über den Ärmelkanal geschickt und selbst schwierige Wetterumstände nicht beachtet, damit die Überfahrten nicht bemerkt werden können.

An den Ermittlungen auf deutschem Boden waren 900 Einsatzkräfte der Bundespolizei beteiligt. Diese beschlagnahmten unter anderem 119 Schlauchboote, 33 Bootsmotoren und circa 1000 Schwimmwesten.

„Unseren Ermittlungsbehörden ist heute ein harter Schlag gegen das menschenverachtende, skrupellose Geschäft der Schleuserbanden gelungen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch (6. Juli).

Bundesinnenministerin Faeser: „Operation zeigt, wie hervorragend wir in Europa zusammenarbeiten“

Diese Banden nutzten die Not der Menschen aus. „Sie nehmen ihnen oft alles, was sie noch haben. Sie bringen Menschen in höchste Lebensgefahr“, so die SPD-Politikerin.

Die Ministerin dankte der Bundespolizei sowie allen beteiligten Polizei- und Ermittlungsbehörden in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien. Sie betonte, die Operation habe gezeigt, „wie hervorragend wir in Europa zusammenarbeiten“. (als/dpa)