Bei einem Feuer in einem Seniorenheim im niederrheinischen Bedburg-Hau sind in der Nacht zu Montag (4. März 2024) nach ersten Angaben vier Menschen ums Leben gekommen. Das berichtet der WDR. Wie die Polizei am Montagmorgen mitteilte, brach der Brand in der Nacht aus.

Eine Person schwebt demnach in Lebensgefahr. Ein Feuerwehrmann und ein Polizist wurden so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus gebracht worden seien, sagte eine Polizei-Sprecherin in Kleve.  Mindestens 21 weitere Personen wurden verletzt.

Bedburg-Hau: Mehrere Tote und zahlreiche Verletzte bei Feuer in Seniorenheim

46 Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenresidenz mussten evakuiert werden, hieß es. diese würden nun auf ihren Gesundheitszustand überprüft. „Es ist nicht auszuschließen, dass noch weitere Verletzte hinzukommen: Es war ein großer Schock für sie.“

Wie der WDR berichtete, war die Feuerwehr gegen 5 Uhr am Seniorenheim eingetroffen. Teile des zweistöckigen Gebäudes konnten die Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr betreten. Feuerwehrleute mussten Fenster einschlagen, um Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Gebäude zu retten. Die Lage sei dramatisch gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher dem Sender.

Der in der Nacht ausgebrochene Brand sei inzwischen gelöscht, es liefen noch Nachlöscharbeiten, sagte die Polizei-Sprecherin. Die Brandursache sei noch unklar. Kriminalbeamte seien vor Ort, um die Ermittlungen aufzunehmen. Eine Sprecherin des Altenheim-Betreibers Newcare wollte sich zu dem Brand vorerst nicht äußern.

Bereich um das Seniorenheim weiträumig abgesperrt

Der Bereich rund um das Seniorenheim war am Montagmorgen weiträumig abgesperrt. Ein Leichenwagen fuhr vor und wieder weg. Bewohnerinnen und Bewohner saßen zunächst entweder draußen auf Bänken und Stühlen, wo so sie von Sanitätern versorgt wurden, oder drinnen in einem anderen, vom Brand unbeschädigten Teil des großen Gebäudes. In Bussen wurden sie dann in eine Mehrzweckturnhalle als Ausweichquartier gebracht.

Es werde nun abgeklärt, wie stark der Schaden an dem Seniorenheim-Gebäude sei. Im Laufe des Tages werde entschieden, ob die Bewohnerinnen und Bewohner wieder in ihre Zimmer könnten, sagte die Polizei-Sprecherin. Sollte das nicht möglich sein, würden sie auf andere Altenheime verteilt.

Bedburg-Hau liegt am unteren Niederrhein im Kreis Kleve – nah an der Grenze zu den Niederlanden – und hat gut 13.000 Einwohnerinnen und Einwohner. (ls mit dpa)