„Verharmlosend“NRW-Minister Reul in Sorge über Corona-Spaziergänge

Demonstranten halten bei einer Demonstration am Rheinufer ein Schild mit der Aufschrift „Corona Rebellen Düsseldorf“ in die Höhe, davor stehen Polzisten. D

Mit Sorge sieht NRW-Innenminister Herbert Reul die wachsende Zahl von Corona-Demos, oft als „Spaziergang“ deklariert, in NRW. Das Symbolfoto vom November 2021 zeigt eine Demo am Düsseldorfer Rheinufer.

Wegen der Zunahme unangemeldete Corona-Demos, die oft als „Spaziergang“ verharmlost würden, hat sich NRW-Innenminister Herbert Reul besorgt geäußert.

Eine Zunahme unangemeldeter Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen hat der Innenminister festgestellt. „Immer mehr Demos passieren unangemeldet und werden verharmlosend als Spaziergänge deklariert“, sagte Herbert Reul der in Essen erscheinenden „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.

NRW: Polizei „hellwach“ wegen immer wachsender Zahl von Corona-Demos

Polizei und Verfassungsschutz seien „hellwach“ und beobachteten die Entwicklung. Bislang seinen die Proteste in NRW noch weitgehend friedlich, Reul erklärte aber, dass die Radikalisierung steige und die Stimmung aggressiver werde. Grundsätzlich bemerke man seit einigen Wochen, dass die Zahl der Corona-Demos und die der Demonstranten zunehme, so Herbert Reul (CDU) weiter.

Am Montagabend etwa hatten Gegner von Corona-Maßnahmen versucht, vor das Privathaus der Landrätin des Kreises Minden-Lübbecke zu ziehen. Nach Angaben der Polizei hatte sich eine kleine Gruppe aus einem nicht angemeldeten sogenannten Spaziergang mit rund 170 Teilnehmern abgespalten. Den Angaben zufolge erreichte die kleine Gruppe das Haus nur auf Sichtweite, bevor Beamte den Zug stoppten. (dpa)