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Alarm in NRW280.000 Menschen spenden regelmäßig Blut – jetzt gibt es ein Riesenproblem

Blutspende steht auf dem Wegweiser zu einem Blutspendetermin.

Blutspenden, hier das Plakat einer Aktion in Thüringen im Februar 2022, werden mehr denn je benötigt.

Regelmäßig rufen Kliniken und DRK zum Blutspenden auf. Momentan ist die Lage wieder besonders angespannt. Die Blutspendedienste sehen verschiedene mögliche Ursachen, es gebe auch ein Grundproblem.

Blutspendedienste schlagen Alarm: Wegen eines akuten Mangels ruft das Deutsche Rote Kreuz (DRK) dringend zum Blutspenden auf. „Wir können die Anforderungen der Kliniken derzeit nicht mehr erfüllen“, sagte der Sprecher des DRK West, Stephan David Küpper.

Bei einigen Blutgruppen reichten die Bestände nur noch für ein bis zwei Tage – statt der benötigten fünf bis sechs Tage. Auch der Blutspendedienst der Uniklinik Bonn sprach von einer angespannten Versorgungssituation.

Blut spenden in NRW: Deutsches Rotes Kreuz schlägt wegen Engpass Alarm

„Damit wir auch weiterhin alle Patientinnen und Patienten bei Operationen mit Blut versorgen können, sind wir dringend auf Hilfe angewiesen“, sagte Prof. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin. „Derzeit sind sogar die Reserven für Notfälle knapp.“

Besonders Konserven der Blutgruppe 0, die als Universalspende für jede andere Blutgruppe genutzt werden könnten, würden benötigt.

Osterferien, neue Corona-Freiheit und Altersstruktur spielt für DRK eine Rolle

Als mögliche Gründe für den Engpass nannte DRK-Sprecher Küpper die Osterferien, das gute Wetter und die zurückgefahrenen Corona-Einschränkungen. Da hätten viele Menschen zunächst mal etwas anderes vor, als Blut spenden zu gehen.

„Das Grundproblem ist, dass wir eine so niedrige Zahl regelmäßiger Blutspenderinnen und Blutspender haben, dass sich jede Art von Verwerfung sofort negativ auswirkt“, meinte Küpper.

280.000 Menschen gehen in NRW regelmäßig Blut spenden – viel zu wenig

In NRW gingen etwa 280.000 Menschen regelmäßig – also mindestens dreimal pro Jahr – beim DRK Blut spenden. Das sei gemessen an der Einwohnerzahl und dem Bedarf der Kliniken viel zu wenig.

„Die Spender-Basis bröckelt permanent“, sagte Küpper. Treue Spenderinnen und Spender aus der Generation der „Babyboomer“ blieben aus Altersgründen nach und nach weg – aber es kämen kaum neue Spenderinnen und Spender nach. Dieses Problem werde sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch verschärfen, befürchtet Küpper. (dpa)