Nach Feuer in FirmenhalleSalzsäure-Alarm – Stadt sperrt mehrere Spielplätze

In Monheim am Rhein brennt eine Firmenhalle.

In Monheim am Rhein brennt eine Firmenhalle. In der Folge sperrt die Stadt die Spielplätze.

Ein Feuer in einem Betrieb im Kreis Mettmann sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Anwohner sollten die Fenster und Türen geschlossen halten. Zudem sperrte die Stadt vorsorglich Spielflächen.

Nach einem Großbrand in Monheim hat die Stadt wegen einer möglichen Belastung durch Salzsäure alle Spielflächen nordöstlich des Einsatzortes gesperrt. Salzsäure entstehe oft bei einem Brand chlorhaltiger Materialien im Zusammenspiel mit Löschwasser, sagte ein Sprecher der Stadt Monheim am Rhein. Einsatzkräfte der Feuerwehr waren am Morgen demnach noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Ausgebrochen war das Feuer am Donnerstagabend in einem Gewerbebetrieb, der laut Feuerwehr Folien für die Lebensmittelindustrie herstellt. Anwohnerinnen und Anwohner wurden über die App Nina dazu aufgefordert, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Warnung bestand auch noch am Morgen. Jedoch sei die Rauchentwicklung mittlerweile deutlich reduziert, teilte der Sprecher weiter mit.

Wegen der Rauchentwicklung hätten 15 Menschen ihre Wohnungen verlassen und die Nacht in einem Hotel verbringen müssen. Wann sie genau zurückkehren können, war am Morgen unklar. Verletzt worden sei bei dem Feuer niemand, so der Sprecher. Über die Brandursache und die Höhe des Sachschadens wurde zunächst nichts bekannt. Er sprach aber von einem „Millionenschaden“.

Vorsorglich sperrte die Stadt nordöstlich des Einsatzortes die Spielplätze und Außenflächen von Kitas und Schulen. Aufgehoben werden soll diese Sperrung laut der Stadt erst, wenn konkrete Werte zum Rußniederschlag vorliegen; damit wird bis spätestens Mittwoch gerechnet. Unter anderem raten die Behörden den Anwohnern im Bereich um den Brandort, vorsorglich kein angebautes Obst oder Gemüse zu verzehren. Zudem sollten Möbel und Spielzeug im Garten oder auf dem Balkon gereinigt werden - am besten mit Handschuhen und einer FFP2-Maske. (dpa)