Tod in NRWWeißes Känguru hüpft auf A44 – dann macht Jäger kurzen Prozess

Ein weißes Känguru steht in der Entfernung auf einer Straße.

Ein weißes Känguru ist in der Nähe von Mönchengladbach erschossen worden. Das Symbolfoto stammt von einem ähnlichen Fall in Velbert im Jahr 2019.

Ein Känguru hat seine Neugierde in NRW mit dem Leben bezahlt. An der A44 musste ein Jäger zum letzten Mittel greifen.

Dieser Fall wird für Diskussionen sorgen – über den Wert eines Tierlebens und die umstrittenenen Entscheidungen, die Menschen in diesem Zusammenhang treffen.

Am Mittwochmorgen (6. Juli) ist an der Autobahn 44 ein weißes Känguru erschossen worden. Die Begründung: zu große Gefahr für den Straßenverkehr, Menschenleben auf dem Spiel!

Mönchengladbach: Jäger muss Känguru an A44 erschießen

Wie die Polizei berichtet, hatte sich gegen 4.15 Uhr am Morgen ein Zeuge über den Notruf gemeldet. Er habe ein weißes Känguru im Auffahrtsbereich der Anschlussstelle Mönchengladbach-Odenkirchen gesehen.

Ein Einsatzteam der Autobahnpolizei Düsseldorf rückte aus und fand das Tier im Grünbereich am Rande der Fahrbahn kurz vor dem Autobahnkreuz Holz. Aber eingefangen werden? Darauf hatte das Känguru gar keine Lust.

Das Tier entzog sich den Einsatzkräften und hüpfte stattdessen von der A44 in ein nahe gelegenes Waldstück. Zwei Stunden lang war nichts zu machen. Auch ein Jäger sowie die Besitzerin des Tiers waren mittlerweile vor Ort, doch die Versuche blieben erfolglos.

Alle Versuche umsonst: Känguru bei Mönchengladbach lässt sich nicht einfangen

Weil aber nicht ausgeschlossen werden konnte, dass das Känguru zurück auf die Fahrbahn hüpft, wurde mit dichter werdendem Berufsverkehr ein Entschluss gefasst: Das Tier sollte erschossen werden. Zu groß wäre sonst die Gefahr für die Autofahrerinnen und Autofahrer gewesen, teilt die Polizei mit.

Gegen 6 Uhr legte der Jäger aus der Entfernung an und versetzte dem Känguru den tödlichen Schuss.

Fälle mit Kängurus sind in NRW nichts Neues. 2019 hatte es in Essen und Velbert innerhalb weniger Wochen zwei Fälle von ausgebüxten weißen Kängurus gegeben, die Feuerwehr und Polizei beschäftigten. Beide Tiere waren aber damals lebend eingefangen worden.

Im Juni 2022 waren auch in Kleve und Heinsberg freilaufende Kängurus (hier allerdings mit braunem Fell) entdeckt worden. (tw)