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Missbrauch Bergisch GladbachVerstörende Details aus Vergangenheit des Angeklagten

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Der Angeklagte (2.v.l.) im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach am 17. August neben Justizbeamten beim Prozess vor dem Kölner Landgericht..

von Béla Csányi (bc)

Bergisch Gladbach – Im Prozess rund um den Missbrauchsfall Bergisch Gladbach kommen vor dem Kölner Landgericht immer neue verstörende Details ans Licht. Der angeklagte Familienvater soll in seiner Kindheit selbst sexuell missbraucht worden sein, wie der 43-Jährige am Montag erklärte.

  •          Angeklagter als Kind von Jugendlichem missbraucht
  •          Mit 16 missbrauchte er erstmals seine neun Jahre alte Cousine
  •          Familienvater gilt als zentrale Figur im Missbrauchskomplex

Der Koch und Hotelfachmann bestätigte damit einen Bericht des psychiatrischen Sachverständigen, der sich zuvor intensiver mit der Biographie des Angeklagten beschäftigt hatte.

Missbrauchsfall Bergisch Gladbach: Angeklagter in Kindheit ebenfalls missbraucht

Der Angeklagte soll selbst erst acht bis zehn Jahre alt gewesen sein, als es zum Missbrauch durch einen etwa 15 bis 16 Jahre alten Jungen kam. Der Jugendliche aus der Nachbarschaft habe ihn an verschiedenen Orten wiederholt missbraucht: In der Dusche, im Wald, auf einem Campingplatz und auf einem Heuboden.

In seiner Aussage gab der Mann an, sich noch heute an die Tortur der damaligen Zeit zu erinnern, beispielsweise seien ihm die Gerücht von früher noch heute präsent. Mit 16 sei er dann selbst zum Täter geworden, als er trotz der Erfahrungen seine damals neun Jahre alte Cousine sexuell missbrauchte. Die Taten seien alle nie zur Anzeige gekommen.

Angeklagter spielt Hauptrolle im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach

Der Angeklagte, der als Vater immer wieder seine Tochter missbraucht haben soll, gilt als zentrale Figur im sogenannten Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach. Bei Durchsuchungen wurden in seinem Haus große Mengen kinderpornografischen Materials sowie Chatprotokolle mit Gleichgesinnten gefunden. Diese brachten Ermittlungen gegen ein Geflecht von vielen weiteren Verdächtigen ins Rollen, die noch immer andauern.

Erst am vergangenen Mittwoch war ein weiterer Tatverdächtiger im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall Bergisch Gladbach in Sachsen-Anhalt festgenommen worden. Nach der Auswertung von Chats waren die Ermittler auf den 34-Jährigen gestoßen, der im Verdacht steht, kinderpornographisches Material verbreitet zu haben. Bei einer Hausdurchsuchung waren Kokain, Amphetamine und Ecstasy sowie mehrere Waffen sichergestellt worden. Auch Computer und Festplatten wurden zur weiteren Untersuchung konfisziert. (dpa/bc)