Düsseldorf – Martinsumzüge sind in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen verboten. Das teilte ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums am Freitag, 30. Oktober 2020, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. 

• In NRW dürfen doch keine Martinsumzüge stattfinden
• Neue Corona-Schutzverordnung macht Veranstaltungen Strich durch die Rechnung
• Keine Ausnahmen für Schulen und andere feste Gruppen

Die neue Corona-Schutzverordnung erlaube Veranstaltungen nur noch dann, „wenn es dafür einen ausdrücklichen Ausnahmetatbestand in der Verordnung gibt“, erklärte ein Sprecher. „Da Martinszüge keine berufliche Veranstaltung sind und auch keine der Daseinsfürsorge dienende Veranstaltung, sind sie leider nicht zulässig.“

Auch für feste Gruppen wie Schulklassen gebe es keine Ausnahmen.

Vor eineinhalb Wochen – also bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten einen leichten Lockdown beschlossen hatten –hatte es noch geheißen, dass Martinsumzüge unter vielen Voraussetzungen stattfinden könnten.

Sankt Martin ist am 11. November 2020: Keine Umzüge in NRW

So war etwa von Personenbeschränkungen und Abstandsgeboten die Rede. Das stellte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur Mitte Oktober klar.

Diese Voraussetzungen sind nun vom Tisch, die Umzüge dürfen wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden, auch wenn sie nicht explizit in der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW aufgeführt sind.

Sankt Martin ist am 11. November. In nahezu allen Städten Nordrhein-Westfalens ziehen um diesen Tag herum Schulen, Kitas und andere Kindergruppen mit bunten Laternen durch die Straßen. Oft werden sie begleitet von Musikkapellen und einem reitenden Darsteller des Heiligen Martin, der der christlichen Legende nach seinen Mantel mit einem Bettler teilte. (dpa, so)