Familien-Drama in NRWSohn steckt Haus in Brand, seine Mutter kommt ums Leben

Feuerwehr und Einsatzkräfte vor einem brennenden Haus. Die 77-jährige Bewohnerin ist später gestorben.

Bilder vom Einsatz in Detmold: Die Flammen schlugen meterhoch aus dem Obergeschoss.

Bei einem Brand in Detmold ist eine 77-Jährige ums Leben gekommen. Jetzt ist klar: Der Täter soll ihr eigener Sohn sein.

Es sind die Bilder einer Familientragödie: In Detmold (NRW) soll am Freitagabend (25. November 2022) ein 55-jähriger Mann das Haus seiner Mutter in Brand gesteckt haben. Die 77-Jährige konnte zwar aus den Flammen gerettet werden, starb allerdings am nächsten Tag an den Folgen ihrer Verletzungen.

Gegen 18.25 Uhr waren Feuerwehr und Rettungskräfte zum Brand des Einfamilienhauses an der Lageschen Straße gerufen worden. Dort hatten die Mutter und ihr Sohn gemeinsam gewohnt.

Feuer in Detmold: Mutter stirbt, Sohn soll Brand selbst gelegt haben

Die Frau, die sich noch in dem brennenden Zimmer befand, konnte wegen der großen Ausbreitung des Feuers im Obergeschoss nicht durch die Innenräume gerettet werden, sondern wurde über eine Drehleiter aus dem Fenster befreit.

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Sie erlitt schwerste Verletzungen und wurde ins Klinikum Detmold eingeliefert. Noch in den Abendstunden wurde sie in eine Spezialklinik nach Dortmund verlegt, wo sie am Samstag starb.

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Auch ihr Sohn wurde am Tatort gefunden, allerdings nur leicht verletzt vor dem Haus. Doch wie die Ermittlungen der Polizei zeigten, ist er kein weiteres Opfer, sondern offenbar der Täter!

Bereits die ersten Befunde der Polizei vor Ort ließen die Vermutung aufkommen, weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht. Der 55-Jährige wurde festgenommen. „Am Samstag erfolgte die Vorführung vor einen Haftrichter, der die Untersuchungshaft gegen den Mann anordnete“, erklärt ein Sprecher der Polizei Lippe.

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern derweil an. Was der Grund für die Tat des Mannes gewesen sein könnte, ist bisher nicht bekannt.

Das Feuer am Freitagabend hatte die Feuerwehr mehr als vier Stunden beschäftigt, 90 Kräfte waren im Einsatz. Wegen der starken Rauchentwicklung waren sogar Meldungen über die Warnsysteme Nina und Katwarn verschickt worden. Ein Fußballspiel auf einem nahe gelegenen Sportplatz musste abgebrochen werden. (tw)