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Horror-FlutNRW-Städte wollen sich gezielt gegen Hochwasser schützen – konkrete Pläne

Ein zerstörtes Auto steht in einer überfluteten Straße im Ortsteil Blessem.

Die Schäden nach der Flut-Katastrophe sind gewaltig. Auch in Blessem sorgten die Wassermassen für Zerstörung. Das Symbolfoto zeigt die chaotischen Zustände in Blessem am 16. Juli 2021.

Die Flut-Katastrophe sorgte in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen für Chaos und Zerstörung. Nun wollen die nordrhein-westfälischen Städte am Hochwasserschutz arbeiten.

Düsseldorf. Nach der verheerenden Flut-Katastrophe wollen viele Städte in NRW Hochwasserschutz in den Fokus rücken. In Düsseldorf sollen an der nördlichen Düssel unter anderem sogenannte Spundwände im Boden verankert werden, die nahe gelegene Häuser einer Siedlung schützen, wie ein Stadtsprecher mitteilte.

Auch ein größeres Rückhaltebecken an der östlichen Düssel und eine stärkere Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen sei geplant. „Das Schutzziel, für ein hundertjähriges Hochwasser gewappnet zu sein, ist derzeit fast überall erreicht worden“, teilte der Sprecher mit. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liege aber weiter am Rhein.

NRW: Zahlreiche Städte rücken Hochwasser-Schutz in den Fokus

Auch in Bonn werde momentan der „Holzlarer See“ realisiert, ein neues Rückhaltebecken, berichtete eine Stadtsprecherin. Dazu seien zwei andere Projekte für den Schutz vor Starkregen oder Überschwemmungen in Planung.

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Sogenannte Baumrigolen will die Stadt Essen im Ruhrgebiet ausprobieren: „Das sind unter den Straßenbäumen angelegte Regenwasserspeicherräume, über die die Bäume besser und länger mit Regenwasser versorgt werden sollen, damit mehr über die Blätter verdunsten kann“, erklärte eine Stadtsprecherin.

Gleichzeitig könne Regenwasser auf der Straße in diesen Speichern zurückgehalten werden, damit es nicht direkt in den Kanal fließt.

In der von der Flut schwer getroffenen Stadt Stolberg habe sich Anfang August zum ersten Mal eine Arbeitsgruppe getroffen, die in den kommenden Monaten Projekte gegen Hochwasser entwickeln soll, berichtete ein Stadtsprecher. „Dazu zählen sicherlich die Entsiegelung bisher versiegelter Flächen, die Ausweisung von Überschwemmungsflächen für das Wasser im oberen Flussverlauf oder auch die Anlage eines zweiten Flussbettes, das bei Starkregenereignissen Wasser abführen könnte“.

NRW: Grünflächen spielen bei Bekämpfung von Hochwasser wichtige Rolle

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte, dass „der Erhalt und die Schaffung von Grünflächen“ eine zunehmende Rolle spiele. Stadtplanerisch liegt die Zukunft nach Angaben einer Stadtsprecherin in „Schwammstädten“, die zum Beispiel durch viele zusätzliche Grünflächen Regenwasser aufsaugen könnten, bevor dieses sofort in den Kanal abfließt.

Auch aus Sicht des Geschäftsführers des Hochwasser Kompetenz Centrums (HKC) in Köln, Georg Johann, müssen verstärkt „multifunktionale Retentionsflächen“ zum Einsatz kommen: Dabei handle es sich um tiefergelegte Flächen wie zum Beispiel in einem Park, die im Falle eines Hochwasser zusätzlich Wasser auffangen könnten.

In Neubaugebieten werde das Prinzip der Schwammstadt etwa mit begrünten Flachdächern, Mulden für das Rückhalten von Regenwasser mittlerweile oft umgesetzt.

Bereits bestehende Siedlungen, etwa in Großstädten, seien allerdings eher schwerig umzugestalten: „Der verdichtete Bestand, das ist das Problem, weil einfach nicht viel Platz da ist“, sagte Johann. Viele Flächen seien in NRW derart versiegelt, dass Regen nicht im Boden versickern könne, sondern zum Beispiel in Flüsse, Bäche oder die Kanalisation abfließt. Dies sorge wiederum dafür, dass Pegelstände wie bei der Flutkatastrophe Mitte Juli stark ansteigen könnten. (dpa)