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DüsseldorfBedenkliche Entwicklung: Das Verbrechen ist nach Corona zurück in der City

Polizeibeamte stehen in einem U-Bahnhof in der Düsseldorfer Altstadt.

Immer viel zu tun gibt es für die Polizei in der Düsseldorfer Innenstadt - hier im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee.

Die Kriminalitätsentwicklung in Düsseldorf zeigt einen äußerst negativen Trend an. Während die Zahl der Verbrechen während Corona zurückging, zeigt sie nun eine bedenkliche Entwicklung.

von Michael Kerst (mik)

Es ist wie eine irre Achterbahnfahrt: Während der Corona-Pandemie ging die Kriminalität in der Düsseldorfer Innenstadt massiv zurück. Doch jetzt ist das Verbrechen zurück – schlimmer denn je.

Die Polizei stellte in der Bezirksvertretung 1, die für die City zuständig ist, die Entwicklungen vor.

Düsseldorf: Zahl der Verbrechen ist schlimmer denn je

Schon die Betrachtung der Gesamtkriminalität in den Stadtteilen Altstadt, Stadtmitte, Carlstadt, Pempelfort, Derendorf und Golzheim ist atemberaubend: 2019 gab es 5329 Straftaten. Die sackten dann während der Pandemie auf 4571 im Jahr 2020 und sogar 3982 im Jahr 2021.

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Ein Jahr später dann der Anstieg auf 5825 Straftaten. Doch noch spannender wird es, wenn man die einzelnen Delikte betrachtet.

Düsseldorf: Eigentumsdelikte im Stadtgebiet massiv angestiegen

Wenn es um das Geld und die Wertsachen anderer Menschen geht, ist das Auf und Ab von 2019 bis 2022 eindeutig:

  • Taschendiebstähle: Von 2415 (2019) auf 2042 (2020) und 1330 (2021), dann auf 2874 (2022)
  • Straßenraub: Von 129 (2019) auf 102 (2020) und 100 (2021), dann auf 147 (2022)
  • Diebstahl aus Autos: Von 825 (2019) auf 661 (2020) und 768 (2021), dann auf 908 (2022)
  • Autodiebstahl: Von 35 (2019) auf 35 (2020) und 19 (2021), dann auf 39 (2022)
  • Fahrraddiebstähle haben erstaunlicherweise abgenommen: Von 772 (2019) auf 765 (2020) und 697 (2021), dann auf 711 (2022)
  • Wohnungseinbrüche: Von 146 (2019) auf 154 (2020) und 126 (2021) auf 183 (2022)

Düsseldorf: Lage in Sachen Gewaltkriminalität noch mehr eskaliert

Eine ungewöhnliche Entwicklung gab es bei Gewaltdelikten im öffentlichen Raum: Die nahm während der Corona-Zeit zu – was sicher auch den zahlreichen Randale-Vorfällen in der Altstadt zuzuschreiben ist. Aber danach nahm sie nicht etwa wieder ab – stattdessen eskalierte die Lage sogar noch mehr.

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Im Detail: Zum Deliktfeld „Gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen“ gab es 2019 „nur“ 249 Fälle, 2020 dann schon 381 und 2021 genau 359. Und 2022 schoss die Zahl auf 410 hoch.

Einen ganz ähnlichen Trend gab es bei den Sexualdelikten: zunächst ein Rückgang von 184 im Jahr 2019 auf 146 im Jahr 2020, dann ein Anstieg auf 193 (2021) und sogar 235 im Jahr 2022. Die Altstadt und die anderen Stadtteile in der City – sie bleiben für die Polizei ein Hotspot ihrer Arbeit.