Schulministerin Gebauer besuchte RealschuleDüsseldorfer Schüler im Ausnahmezustand

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Yvonne Gebauer setzte sich zur Lerngruppe der 9. Klasse, um mit den Schülern zu sprechen.
Düsseldorf – Seit der Lockerung in Sachen Corona-Auflagen dürfen nun auch die Düsseldorfer Kinder und Jugendlichen wieder zur Schule – zumindest teilweise. Mit einem normalen Schulalltag kann man die momentanen Szenarien an den Bildungsstätten allerdings nicht vergleichen. Damit dies aber bald wieder der Fall sein wird, informierte sich NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer nun höchstpersönlich an der Düsseldorfer Benzenberg-Realschule über die Umsetzung der Verhaltensregeln und war anschließend ziemlich beeindruckt.
Düsseldorf: Nur ein Drittel darf zum Unterricht kommen
Rund 550 Schüler zählt die Benzenberg-Realschule auf der Siegburger Straße in Oberbilk. Zwei Monate mussten die Jugendlichen in „Home Office“ büffeln. Die Corona-Pandemie zwang sie, wie alle rund 80.000 Düsseldorfer Schüler, allein zu Hause über das Internet ihren Schulstoff zu lernen. Nun geht es auch für die Oberbilker Kinder zurück in ihre Realschule. Allerdings längst nicht alle auf einmal. Aufgrund eines „rollierenden Systems“ genießt immer nur ein Drittel der Schüler den „Präsenzunterricht“ vor Ort. Der Rest bleibt weiterhin am heimischen Schreibtisch.
Klappt alles, kann das Schulsystem wahrscheinlich bald wieder hochgefahren werden. Dafür müssen sich neben den Lehrern aber auch vor allem die Schüler strikt an die neuen Regeln halten. Um sich davon zu überzeugen, stattete nun die Schulministerin selbst der Benzenberg-Realschule einen Besuch ab, ließ sich von Schuldirektor Guido Martin und dessen Schülern den neuen Schulalltag zeigen.
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Düsseldorf: Händewaschen ist obnerstes Gebot
„Die obersten Gebote sind natürlich die Einhaltung eines Mindestabstands zu den Mitschülern, sowie regelmäßiges Händewaschen“, erklärte Guido Martin. Außerdem gilt selbstverständlich ständige Maskenpflicht. „Wenn jemand seine Maske vergessen hat, kann er sich im Sekretariat eine Ersatzmaske abholen.“
In den Klassenräumen werden nur noch Lerngruppen von maximal zehn Schülern an Einzeltischen unterrichtet, um den Abstand von 1,5 Metern einzuhalten. Die anwesenden Lerngruppen gehen zu unterschiedlichen Zeiten in die Pausen, damit sich nie zu viele Jugendliche auf einmal auf dem Pausenhof befinden. Klar, dass das Ganze vor allem für die Schüler mehr als gewöhnungsbedürftig ist. „Trotzdem bin ich froh, dass ich jetzt wieder in die Schule darf“, sagte Alicia aus der 9. Klasse. „Ich habe meine Freunde sehr vermisst. Jetzt darf ich wenigstens einen Teil von ihnen sehen.“
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Yvonne Gebauer freute vor allem, dass der Ausnahmezustand von Schülern und Lehrern so gut angenommen wurde: „Ich bin Schulleitung und Lehrern sehr dankbar, dass alles, was beschlossen wurde, so pragmatisch umgesetzt wurde.“