Gericht in DüsseldorfMammutprozess gegen Holland-Gangster soll sechs Monate dauern

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Die Geldautomaten-Sprenger in der Bank in Heiligenhaus. Sekunden später griff das Einsatzkommando zu und erwischte die Gangster auf frischer Tat.

von Jonas Meister (meis)

Düsseldorf – Dieser Prozess ist für alle Beteiligten eine echte Mammutaufgabe: Am 24. April startet vor dem Düsseldorfer Landgericht die Verhandlung gegen sechs Geldautomatensprenger aus Holland.

Monatelang soll die Bande immer wieder ins Rheinland gefahren sein, um dort Beute zu machen oder es zumindest zu versuchen. Insgesamt müssen die Richter neun Taten aufarbeiten. Ein Urteil wird dann im September erwartet!

Prozess in Düsseldorf: Geldautomatensprenger sollen in Köln, Ratingen und Erkrath zugeschlagen haben

Die fünf, zwischen 20 und 24 Jahre alten Männer aus Utrecht und ihr Komplize (21) aus Zoetermeer sollen es laut Anklage zwischen Oktober 2018 und April 2019 auf zwei Ziele in Warendorf, drei in Münster und jeweils eines in Ratingen, Erkrath, Köln-Nippes sowie Heiligenhaus abgesehen haben.

Bei der letzten Tat am 12. April 2019 flog die Truppe allerdings auf und wurde spektakulär festgenommen (hier lesen Sie mehr). Auf dem Parkplatz „An der Pött“ am Breitscheider Kreuz in Ratingen schlugen vor knapp einem Jahr Spezialkräfte der Polizei aus Deutschland und Holland zu, nachdem sie die Gangster sogar mit einem Polizeihubschrauber von der Grenze aus verfolgt hatte.

Prozess in Düsseldorf: Richter haben bis Ende September 39 Verhandlungstage geplant

Insgesamt wurden bei den Automatensprengungen, die der Bande zur Last gelegt werden, genau 384.070 Euro Beute gemacht. Teilweise waren die Explosionen so gewaltig, dass es teilweise wortwörtlich Geldscheine aus den gesprengten Banken regnete!

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Plangemäß soll der Prozess in Düsseldorf am 30. September enden. Bis dahin haben die Richter rekordverdächtige 39 Verhandlungstage angesetzt! (jme)