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Irre OdysseeDHL-Paket kam erst nach 3000-Kilometer-Irrfahrt in Düsseldorf an
Düsseldorf – Mal eben im Internet was gesehen, bestellt und zwei Tage später ausgepackt? Von wegen!
Im Fall von Tom Terveer (51) von der Düsseldorfer Tierschutzorganisation „Notpfote“ war ein DHL- Paket mit einem wichtigen Ersatzteil ganze 36 Tage unterwegs.
Es durchlief 15 Stationen und legte 3000 Kilometer zurück.
Dabei sollte es nur von Nohra (Thüringen) nach Neuss. Wer sich die Sendungsverfolgung ansieht, erkennt eine wilde Irrfahrt quer durch Deutschland. Was ist denn da passiert?
Empfänger Tom Terveer zum EXPRESS: „Ich hatte bei einer Privatperson über Ebay ein Ersatzteil für eine Röntgenanlage bestellt, das wir an ein Tierheim in Ungarn weiter schicken.“ Das war Anfang Mai.
DHL-Transport beginnt ganz harmlos
Laut Sendungsverfolgung, die man als Absender und Empfänger im Internet überprüfen kann, läuft dann auch erst mal alles glatt. Am 11. Mai, so steht dort zu lesen, wird das Paket von dem Verschicker aus Mittweida in der Filiale eingeliefert und erreicht einen Tag später das Paketzentrum im thüringischen Nohra.
Auch die weitere Reise der Sendung erscheint noch normal: Zwei Tage später trudelt das Ersatzteil im Paketzentrum Krefeld ein. Dann jedoch der Hinweis: „Die Sendung entspricht nicht den Versandbedingungen.“
DHL-Paket geht zurück nach Sachsen
Drei Tage später geht das Paket zurück, diesmal ins Paketzentrum Radefeld (Sachsen). Eine irre Odyssee beginnt. Das Ersatzteil wird wieder nach Krefeld geschickt, dann wieder nach Neuss, dann wieder Krefeld, Radefeld, Krefeld, Neuss, Krefeld, Radefeld, dann wieder Krefeld, wo es einige Tage verbleibt.
Endlich angekommen!
Am 14. Juni ist es endlich soweit: „Das Paket ist angekommen“, so Terveer. Der Vorstand von „Notpfote“: „Für uns war die Sendungsverfolgung zu gucken spannender als jeder Tatort.“ Hund Gundo passt derweil auf das Päckchen auf, das nun nach Ungarn kommt.
DHL-Odyssee - das war das Problem
Das Problem: Der Absender hatte Straßennamen und Hausnummer des Vereins nicht dazu geschrieben - weil er wohl davon ausging, dass dies nicht nötig sei.
Die Erklärung der Post:
Post-Sprecher Dieter Pietruck: „Wenn die Adresse fehlerhaft oder nicht lesbar ist, wird das Paket in das Zielgebiet geschickt, um es eventuell händisch entziffern zu können.“ Wenn dies nicht klappe, gehe die Sendung zurück ins Absendergebiet, in der Hoffnung über den Absender Klarheit über den Empfänger zu gewinnen, was ebenfalls scheiterte.
Irgendwann jedoch fand die Post die Adresse doch noch heraus.