Bonn – Nein, das fand EXPRESS-Leserin Irmgard H. nun überhaupt nicht witzig: Am Montagmorgen um 7 Uhr wollte sie am Bonner Hauptbahnhof den RE5 Richtung Köln nehmen.

An Gleis 4 ging der Ärger schon los. Weil aktuell im Hauptbahnhof gebuddelt wird, sind viele Züge zu diesem Bahnsteig verlegt worden. Es knubbelt sich – und das in Corona-Zeiten mit AHA-Regeln. „Es gab schon beim Einsteigen großes Gedränge“, so Bahnkundin Irmgard H.

Corona-Panne: RE5 war als Kurzzug von Bonn nach Köln unterwegs

Doch dann die böse Überraschung: Der RE5 war um 7.04 Uhr als Kurzzug unterwegs. Die Zugwaggons waren dementsprechend rappelvoll. Irmgard H.: „Das kann man mit Sicherheit nicht mehr als coronakonform bezeichnen. Hier werden etwa 250 Menschen leichtfertig einem Coronarisiko ausgesetzt.“

EXPRESS fragte bei National Express, zuständig für den RE5, nach. Pressesprecherin Cansu Erdogan bestätigt: „Leider kam es Montagmorgen auf der Linie RE 5 (RRX) aufgrund einer kurzfristig aufgetreten Fahrzeugstörung zum Einsatz eines Kurzzuges.“ Das Thema Fahrzeugverfügbarkeit und Instandhaltung liege in der Verantwortung von Siemens Mobility, die in der europaweiten Ausschreibung eine Quote von 99 Prozent bei der Fahrzeugverfügbarkeit garantiert hätten.

Corona-Panne: National Express entschuldigt sich

Erdogan: „Die Einhaltung des verkehrsvertraglich vereinbarten Regelbetriebs, einschließlich der Fahrten in Doppeltraktion, ist unser höchster Anspruch. Allerdings können kurzfristige Fahrzeugausfälle zu betrieblichen Einschränkungen führen. Wir entschuldigen uns bei den Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten.“