NRW-WahlVerwirrung um Maskenpflicht – Frau empört: „Ich wurde rausgeworfen“

Bonnerin will wählen und wird aus Wahllokal geworfen, weil sie keine Maske trug. Was gilt denn nun?

von Matthias Trzeciak (mt)

Nordrhein-Westfalen wählt! Viele Bürger und Bürgerinnen haben zwar bereits per Briefwahl abgestimmt, aber wer ins Wahllokal geht sollte einige Dinge beachten (siehe Video oben).

Und offenbar herrscht Verwirrung in den Wahllokalen. Eine Leserin meldete sich am Sonntagmorgen (15. Mai 2022) bei EXPRESS.de. Sie sei ohne Mundschutz in einem Wahllokal in Bonn gewesen. Sie habe das Gebäude wieder verlassen müssen. „Ich wurde rausgeworfen“, schildert die Frau den Vorfall empört.

NRW-Wahl: Im Wahllokal gilt keine Maskenpflicht

Offenbar waren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in dem Bonner Wahllokal falsch informiert. Denn: Wer seine Stimme für die Landtagswahl am 15. Mai persönlich abgeben will, muss in den Wahlräumen keine Corona-Schutzmaske tragen. Empfohlen wird es aber.

„Mit dem Aufsetzen einer Maske können wir unsere eigene Gesundheit schützen und zugleich zum Infektionsschutz der ehrenamtlichen Wahlvorstandsmitglieder, die am Wahltag viele Stunden im Dienste der Demokratie vor Ort sind, beitragen“, erklärte Landeswahlleiter Wolfgang Schellen. „Gänzlich auf Nummer sicher geht, wer seinen eigenen Stift zur Ausfüllung des Stimmzettels mitbringt.“

NRW-Wahl: Kommunen sorgen für Hygiene-Vorkehrungen

Ansonsten kümmerten sich auch die Kommunen um Hygiene-Vorkehrungen, etwa durch Trennwände, Lüften, markierte Laufwege, Mindest-Abstände und Desinfektionsmaßnahmen.

„Wer die Wahl nicht über einen längeren Zeitraum beobachten möchte, sollte sich nur so lange wie nötig im Wahlraum aufhalten“, empfahl der Landeswahlleiter. Er appellierte an alle Bürger und Bürgerinnen, sich jedenfalls nicht von Infektionsschutzmaßnahmen vom Gang ins Wahllokal abhalten zu halten, sondern ihre Stimme abzugeben.

Briefwahl bei NRW-Wahl extrem beliebt: Rekord in Köln

Wie beliebt die Briefwahl inzwischen ist, zeigen die Zahlen. In Düsseldorf gingen etwa mit 123.668 Briefwahlanträgen bereits bis zum 6. Mai mehr Anträge beim Wahlamt ein als bei der gesamten Landtagswahl vor fünf Jahren.

Köln meldete einen Briefwahl-Rekord: Etwa 254.000 Menschen hätten die Briefwahl in der Domstadt beantragt, so viele wie nie zuvor bei einer Landtagswahl, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Rund 65 Prozent der Unterlagen seien zudem bereits zurückgeschickt worden. Insgesamt gibt es in Köln etwa 730.000 Wahlberechtigte. (mit dpa)