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Bonner BeethovenhalleNeustart nach Sanierungs-Desaster – und Eröffnung steht auch fest

Die Beethovenhalle ist eingerüstet, mehrere Kräne stehen auf der Baustelle.

Bei der Sanierung der Beethovenhalle wird es einen Neustart geben, das hat die Stadt Bonn am Freitag (4. November 2022) mitgeteilt. Das Foto zeigt die Langzeit-Baustelle am 14. Dezember 2021. 

Es klingt für viele Bonnerinnen und Bonner unglaublich: Die Sanierung der Beethovenhalle soll endlich mit Volldampf weiter gehen – und ein Eröffnungsjahr steht auch fest. 

Die Sanierung der Beethovenhalle ist ein Mega-Desaster. Die Kosten sind explodiert und der geplante Fertigstellungstermin zu Beethovens 250. Geburtstag liegt längst weit in der Vergangenheit. Die Gründe: fehlende Ausschreibungen, Kündigungen von Auftragnehmern, Verzüge beim Trockenbau, der Lüftung, der Fassade ...

Doch jetzt gibt es Hoffnung. Wie die Stadt am Freitag (4. November 2022) bekannt gab, kann der Neustart für die denkmalgerechte Sanierung der Halle beginnen.  

Bonner Beethovenhalle: „Mann für schwierige Fälle“ schafft Durchbruch

Es sei mit Unterstützung der Berliner Häuser Baumanagement GmbH gelungen, mit Architekten und Technikplanern einen gemeinsamen Weg zu vereinbaren, die Beethovenhalle zu Ende zu bauen, heißt es.

Steffen Göbel, Chef des Unternehmens aus Berlin, gilt als der „Mann für schwierige Fälle“. Er und sein Team waren bereits entscheidend an der Fertigstellung der Elbphilarmonie in Hamburg und des Berliner Flughafens BER involviert. Jetzt gelingt ihnen hoffentlich das Gleiche bei der Bonner Beethovenhalle. 

Termin steht: Eröffnung der Bonner Beethovenhalle vertraglich fix

„Das Projekt hat sich seit Jahren in einer schwierigen Situation befunden. Die Probleme wurden in der Vergangenheit nicht grundlegend gelöst. Dies ist nun anders. Unsere Einigungsvorschläge sorgen für Klarheit. Jetzt ist ein echter Neustart des Projekts möglich“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Sie freue sich darauf, dass das Beethoven-Orchester Ende des Jahres 2025 an seine alte Wirkungsstätte wird zurückkehren können.

Architekt und Technik-Planer haben laut Stadt die Fertigstellung der Bauarbeiten für Ende des Jahres 2024 und eine Eröffnung der Halle Ende des Jahres 2025 vertraglich zugesichert.

Nach schwierigen Verhandlungen: Wieder Arbeiten an Beethovenhalle

Für den Neustart wurde seit Anfang August 2022 die Situation auf der Baustelle analysiert, mit allen Beteiligten gesprochen, Honorarverhandlungen mit den Planern durchgeführt und jetzt ein für alle Beteiligten gangbarer Weg zur Fertigstellung der Beethovenhalle erarbeitet. „Die Verhandlungen waren sehr schwierig und langwierig. Die Streitigkeiten der Vergangenheit sind beigelegt. Ab jetzt arbeiten wir alle gemeinsam an der Fertigstellung“, betont Steffen Göbel.

Nach einer Sitzung des Projektbeirates Beethovenhalle am Dienstag (8. November 2022), in der die Stadtverwaltung die Einigungsvorschläge vorstellen wird, soll über Dringlichkeitsentscheidungen der Oberbürgermeisterin den jeweiligen Vereinbarungen zugestimmt werden, sodass im Anschluss Architekt und Bauüberwachung so schnell wie möglich auf die Baustelle zurückkehren können.

Gemeinsam mit dem Technik-Planer sowie dem Bauherrn, dem Städtischen Gebäudemanagement (SGB), sollen die Arbeiten auf der Baustelle dann weiter vorangetrieben werden, um die gemeinsam gesetzten Ziele zu erreichen.

Bonner Beethovenhalle: So sehen jetzt Zeitplan und Kosten aus

Die vertraglich vereinbarten Termine sehen eine um acht Monate verlängerte Bauzeit im Vergleich zum bisherigen Zeitplan vor. Vor dem Hintergrund der Bauzeitverlängerung, der aktuellen allgemeinen Baupreissteigerungen sowie einer Bewertung aller identifizierter Risiken hat das Projektteam die Kostenprognose des Projekts auf insgesamt 221,6 Millionen Euro aktualisiert.

Dies bedeutet eine Steigerung der Projektkosten um 26,9 Millionen Euro im Vergleich zur letzten Prognose aus April 2022, über die der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 8. Dezember zu entscheiden hat. Wesentliche Kostentreiber sind die Bauzeitenverlängerung mit 6,7 Millionen Euro sowie die allgemeinen Preissteigerungen als Folge des Ukraine-Krieges in Höhe von 14,6 Millionen Euro.

„Inflation und Baupreisentwicklung unter anderem als Folge des Ukraine-Krieges wirken sich gerade bei einem verzögerten Projekt wie der Beethovenhalle in einem schmerzhaften Maße aus“, so Oberbürgermeisterin Dörner. Interimsprojektleiter Göbel ergänzt: „Ich gehe davon aus, dass wir mit der neuen Kostenprognose und den vereinbarten Terminen den finalen Rahmen für die Fertigstellung der Beethovenhalle erreicht haben.“ (iri)