Nächster Schuhhändler macht dichtTraditionsunternehmen schließt alle Filialen in Deutschland

Menschen gehen mit Masken durch die Innenstadt von Siegburg.

Das Schuhhaus Landgraf, hier in der Siegburger Innenstadt, schließt neun Filialen.

Der nächste Schuhhändler schließt in der Region. Neun Filialen sind betroffen. 

von Luisa Maria Stickeler (ls)

Nach Görtz und Reno schließt ein weiterer Schuhhändler in der Region: das Schuhhaus Landgraf. Das Traditionsunternehmen hat am Dienstag (25. Juli 2023) verkündet, alle Filialen bis Ende 2024 dichtzumachen. 

Bereits seit 1897 arbeitet das Familienunternehmen mit Schuhen. Das erste Schuhgeschäft folgte im Jahr 1964 in Bonn. In der Bonner Innenstadt soll auch die erste Filiale schließen – bereits im Januar 2024, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. 

Schuhhaus Landgraf schließt alle Filialen

Danach folgen die Filialen in Siegburg, Bornheim, Bad Godesberg und Rheinbach. Insgesamt 78 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von den Schließungen betroffen. 

Eine Beschäftigungsgarantie soll es für alle Angestellten bis zur Schließung der letzten Filiale geben. Beschäftigte aus den geschlossenen Filialen sollen in andere Häuser wechseln können.

Die Schließungen hätten persönliche Gründe. Auch äußere Umstände hätten dazu geführt, sagte Geschäftsführerin Nicole Landgraf gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Es gestalte sich schwierig, geeignetes Personal zu finden, betonte sie. Zudem sei der Umsatz im E-Commerce mittlerweile auf 20 Prozent gestiegen. Wirtschaftliche Gründe für die Schließungen habe es nicht gegeben, stellte sie klar. Nicole Landgraf führt das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Bruder.