Armin Laschet im „Stern“„Jeder gute Ministerpräsident kann auch Deutschland regieren”

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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (Foto vom 12. Mai 2020) äusserte sich in einem Interview mit dem „Stern” zum Kampf um den Parteivorsitz.

Köln – So langsam wird es ernst bei der CDU. Am Samstag (16. Januar) wählt die Partei ihren neuen Parteivorsitzenden. Ins Rennen um die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer (58) gehen Norbert Röttgen (55), Friedrich Merz (65) und der aktuelle NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59).

Politik-Experten sind sich einig, dass der künftige Parteivorsitzender der CDU auch der Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl in diesem Jahr sein wird.

Die Frage nach dem neuen Parteivorsitzenden ist somit fast schon gleichzusetzen mit der Frage, wen die CDU im Herbst ins Rennen um die Nachfolge von Kanzlerin Merkel schicken will.

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Armin Laschet: „Jeder gute Ministerpräsident kann auch Deutschland regieren”

Als einziger von den drei Kandidaten hat Armin Laschet aktuell einen Ministerpräsidentenposten inne. Der gebürtige Aachener ist seit 2017 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Das könnte für ihn ein Vorteil im Kampf um den Parteivorsitz sein. In einem Interview mit dem „Stern” sagte er selbstbewusst: „Jeder gute Ministerpräsident kann auch Deutschland regieren.”

Glaubt man den letzten Umfragen, so sieht es aktuell jedoch nicht gut aus für Laschets Chancen. Im letzten „ARD-DeutschlandTREND” von „Infratest dimap” im vergangenen November lag Laschet mit nur 15 Prozent auf dem letzten Platz und verlor im Vergleich zur letzten Umfrage sogar nochmal neun Prozent.

Norbert Röttgen gewann vier Prozentpunkte und lag mit 16 Prozent auf Platz zwei. Friedrich Merz verlor zwar auch acht Punkte, lag aber dennoch mit 27 Prozent auf Platz eins der Umfrage.

Armin Laschet über die CDU: „Wir müssen den Charakter einer Volkspartei erhalten”

Doch Umfragen können auch falsch liegen. Keine Frage.

Wer die CDU-Mitglieder von sich überzeugen und ihre Stimme am Wahltag haben will, muss sie mit Inhalten und Persönlichkeit überzeugen.

Das weiß auch Laschet. Mit seiner Kandidatur hat er ein klares Ziel vor Augen: „Ich will ich den Parteivorsitz, weil wir den Charakter einer Volkspartei erhalten müssen. Davon gibt es nicht mehr viele in Europa”, sagt er im „Stern”-Interview.

Coronavirus: Armin Laschet hält nichts von einer Impfpflicht

Auch dem NRW-Ministerpräsidenten macht die aktuelle Coronakrise zu schaffen. Doch er blickt positiv in die Zukunft, wie er verrät: „Es ist Licht zu sehen, der Impfstoff ist da. Das wurde binnen zehn Monaten geschafft. Das ist doch fantastisch.”

Was eine Impfpflicht angeht, hat Laschet eine klare Meinung: „Meine feste Überzeugung ist: Es darf keine Impfpflicht geben – und auch keine indirekten Sanktionen.”