Fans reagieren eindeutigSturm auf US-Kapitol: Metal-Gitarrist Jon Schaffer in Haft
Wahsington D.C. – Aufgebrachte Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump stürmten am 6. Januar das Kapitol in Washington. Fünf Trump-Unterstützer und zwei Polizisten kamen im Zuge der Ausschreitungen ums Leben.
Unter den Menschen, die sich gewaltsam Zutritt zum Parlamentsgebäude verschafften, war auch Jon Schaffer (52), Gründungsmitglied und Gitarrist der Heavy-Metal-Band „Iced Earth“.
Nach Sturm auf US-Kapitol: Musiker Jon Schaffer festgenommen
Nun ist der 52-Jährige laut der Zeitschrift „Variety“ in seinem Heimatstaat Indiana in Gewahrsam genommen. Der Musiker habe sich selbst den Behörden gestellt, nachdem er vom FBI gesucht wurde.
Schaffer sitzt nun wegen insgesamt sechs Anklagepunkten in Haft, darunter „Beteiligung an Gewalttaten in den Räumlichkeiten des Kapitols“, „Störung des ordnungsgemäßen Ablaufs von Regierungsgeschäften“ und „Wissentliches Betreten oder Verweilen in einem gesperrten Gebäude oder Gelände ohne rechtmäßige Befugnis“.
„Iced Earth“-Gitarrist Jon Schaffer: Fans wollen ihr Geld zurück
Besonders wegen seines langen weißen Bartes war Schaffer leicht identifizierbar. Bereits am 14. Januar hieß es in einem Artikel der Internetseite „Metalsucks.net“: „Warum zum Teufel ist Jon Schaffer von Iced Earth noch nicht verhaftet worden? Der aus Indiana stammende Mann war deutlich auf einem weit verbreiteten Foto des Pro-Trump-Mobs zu sehen, der letzte Woche das Kapitol stürmte, woraufhin er von so ziemlich jedem Metal-Medien-Outlet der Welt identifiziert wurde.“
Zahlreiche Fans haben sich bereits von der Band abgewandt – einige fordern sogar Geld zurück: Erst kürzlich hatte Schaffer eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Er wollte damit die Sammlung „Wicked Words & Epic Tales“ mit Songtexten und Interviews finanzieren.
Bisher wurden über 100.000 Dollar gesammelt, nun verlangen zahlreiche Fans, die Spenden sollten zurücküberwiesen werden. „Wo kann ich eine Rückerstattung beantragen? Ich unterstütze keine Terroristen“, schrieb einer der enttäuschten Unterstützer in den Kommentaren. (tsch)