Pädophilie-SkandalAfD will Abgeordneten aus Partei ausschließen

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Will die AfD nicht freiwllig verlassen: Holger Arppe (44).

Schwerin – Freiwillig wollte er bisher nicht gehen, jetzt soll Holger Arppe, der ehemalige Vize-Fraktionschef der AfD Mecklenburg-Vorpommern, aus der Partei ausgeschlossen werden.

Grund sind drastische Gewaltfantasien und und Äußerungen zu Sex mit Kindern, die Arppe in Internet-Chats gemacht haben soll.

Arppe droht der Rauswurf

Die Entscheidung zum Parteiausschlussverfahren hat der Landesvorstand der AfD am Sonntag bekannt gegeben. „Entgegen seiner Ankündigung nach Bekanntwerden der Chat-Protokolle hat Herr Arppe die Partei bisher nicht verlassen“, sagte AfD-Landeschef Leif-Erik Holm. Deshalb droht jetzt der Rauswurf.

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Der Platz des Ex-Fraktionsmitglieds Arppe blieb am 25. September bei der Eröffnung des neuen Plenarsaals im Schweriner Landtag leer.

„Solche Leute wollen wir nicht bei uns haben“, sagte AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland bereits Anfang September zum Fall Arppe, kurz nachdem der Abgeordnete den Schweriner Landtag verlassen hatte.

Krasse Äußerungen

Zuvor hatten Recherchen von NDR und „taz“ Chat-Protokolle zutage gefördert, in denen der 44-jährige AfD-Mann über zum Teil sexualisierte Gewalt und Sex mit Kindern fantasierte. „So'n schönes zehnjähriges Poloch ist sicher schön eng“, soll Arppe unter anderem geschrieben haben.

Der streitet inzwischen ab, der Urheber dieser Aussagen zu sein. „Das sorgt bei uns für Verwunderung, da wir einen Teil seiner Äußerungen verifizieren konnten. Die Beweislage ist eindeutig“, so Leif-Erik Holm.

Dieser Artikel erschien zuerst bei der „Hamburger Morgenpost“.