Um gratis zu surfenEltern benennen ihre Tochter nach Internet-Anbieter

Neuer Inhalt

Für 18 Jahre Gratis-Internet haben Eltern in der Schweiz ihre Tochter nach einem Internet-Provider bennant. Unser Symbolfoto einer Mutter mit ihrem Baby wurde im Dezember 2019 in Oberhausen aufgenommen.

von Béla Csányi (bc)

Aarau – Was man für ein verlockendes Angebot nicht so alles tut…

In der Schweiz haben Eltern jetzt eine Menge Aufmerksamkeit erregt, weil sie ihrem Kind den Namen eines Internetanbieters gegeben haben. Der hatte zuvor mit einer Aktion gelockt, über die man geteilter Meinung sein darf.

Eltern benennen Tochter nach Schweizer Internetanbieter Twifi

Allein der Aufruf des Anbieters „Twifi“ ließ eher einen Scherz vermuten: „Nenne dein Kind Twifia oder Twifius. Und schon surft deine Familie 18 Jahre lang gratis durchs Netz. Lade dazu einfach ein Foto des standesamtlichen Geburtsscheins deines Kindes hoch. Nach erfolgter Verifizierung gibt’s 18 Jahre kostenloses Internet von Twifi.“

Alles zum Thema Internet

Doch wie die Schweizer Tageszeitung „Blick“ berichtet, entschieden sich tatsächlich zwei junge Eltern für den Namen des Providers und dürfen sich nun über 18 Jahre Gratis-Internet freuen. So ganz wohl fühlen sich die beiden in ihrer Haut aber offenbar nicht.

„Wir wollen gegenüber unserem Umfeld unerkannt bleiben, weil wir uns nicht dafür rechtfertigen wollen. Denn der Vorwurf, den Namen unseres Kindes verkauft zu haben, trifft uns sehr. Ein wenig schämen wir uns auch“, verrieten sie der Zeitung.

Für Gratis-Internet bei Twifi: Eltern nennen Tochter Twifia

Der Vater erklärte, er habe zunächst selbst nicht geglaubt, dass es sich tatsächlich um eine ernstgemeinte Aktion handle. „Je länger ich darüber nachdachte, desto einmaliger wurde der Name für mich, da bekam die Sache ihren Reiz“, erklärte er. Gier sei für ihn definitiv keiner der Gründe gewesen.

Als der erst im August gegründete Internetanbieter versichert habe, dass die Aktion tatsächlich gelte, entschied sich das Paar schließlich dafür, seinem Neugeborenen den Namen Twifia zu geben. Immerhin: Es ist erst der dritte Vorname der Tochter.

Da sie den Schaden hat, soll sie auch von der Entscheidung ihrer Eltern profitieren: Das Geld, was sie durch 18 Jahre kostenloses Internet sparen, wollen sie für den Nachwuchs zur Seite legen. Ob sich der seltsame Vorname tatsächlich mit Geld aufwiegen lässt, wird wohl erst in einigen Jahren zu erfahren sein. (bc)