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Schauspielerin im InterviewDarum lebt Esther Schweins in 2 Häusern

Der Hut steht ihr gut: Esther Schweins lebt lieber ungewöhnlich.

Der Hut steht ihr gut: Esther Schweins lebt lieber ungewöhnlich.

Schöne Frau in schöner Umgebung: Am Freitag sahen wir Esther Schweins (43) im Liebesdrama „Liebe am Fjord – Sog der Gezeiten“ (ARD, 20.15 Uhr) vor malerischer skandinavischer Kulisse. Sie selbst zieht ein anderes Urlaubs-Paradies vor, lebt seit Jahren mit Freund Lorenzo (40), einem Oliven-Bauern, und den Kindern Mina (6) und Pau (4) auf Mallorca. Dort betreibt ihr Mann einen Bauernhof. Wie es um ihr eigenes Familien-Leben bestellt ist und warum sie stolz auf ihre ehemaligen „Samstag Nacht“-Kollegen ist, erzählt uns die erfolgreiche Schauspielerin im großen Interview.

In "Sog der Gezeiten" geht es um ein Wiedersehen mit dem Ex-Freund. Wie sind ihre Erfahrungen in dieser Hinsicht?

Mein Bruder hat mit seiner Ex-Freundin sein Glück gefunden. Das war seine Jugendliebe, die er mit 17 kennengelernt hat. Sie waren acht Jahre zusammen, dann sechs Jahre getrennt. Und sie haben sich wieder gefunden. Heute haben die beiden einen Sohn. In der Liebe ist alles möglich…

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Es geht ja auch um das Verhältnis der neuen mit der alten Freundin. Können Sie mit den Ex-Freundinnen ihres Mannes umgehen?

Die kenne ich gar nicht, die haben alle Mallorca verlassen. Ist vielleicht besser so. (lacht). Aber zwei meiner Ex-Freunde sind jetzt gute Freunde von mir und meinem Mann. Das ist lange her – damit kann er gut leben. Aber man sollte die Ex-Freunde sicher erst präsentieren, wenn die Beziehung stabil ist. Übrigens: In der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, ist es Usus, dass man die Ex-Freunde immer wieder trifft – weil die als Partner der Freundinnen wieder auftauchen. Da wird munter durchgewechselt – alleine, weil es nicht ganz so viele Männer zur Auswahl gibt…

Ihre Agnes im Film ist total zielstrebig und fokussiert. Gibt es sie selbst auch mal in spontan oder faul auf dem Sofa?

Spontan immer gerne – faul auf dem Sofa nein. Ich lasse mich anders gehen, kuschel mich zum Beispiel zu meinen Kindern. Oder ich ziehe mich zurück, wenn auf der Finca meines Mannes zu viel los ist.

Sie haben in einer wunderschönen Umgebung gedreht. Ist so ein Projekt auch eine Art Urlaub - oder können Sie beim Dreh nicht entspannen?

Das war Urlaub – weil meine Kinder mit dabei waren. Den Regisseur kenne ich seit über zehn Jahren, seine Frau und den Kameramann auch, dann geht sowas. Meine Kinder erinnern sich daran als einzige große Reise – weil ich sie vorher in Schottland bei einem anderen Dreh dabei hatte und wir von dort aus direkt weiter nach Norwegen sind. Bei Auslands-Drehs haben ja meistens viele Kinder – da laufen dann manchmal halbe Kindergärten rum…

Wer passt auf die Kinder auf, wenn Mama dreht?

Wir haben einen jungen Mann dabei, der ist seit 20 Monaten bei uns. Und meine erste Klassen-Lehrerin passt auch gerne mal auf – die hat selbst keine Enkel-Kinder.

Ihre Kinder sind 5 und 4 Jahre alt. Noch können Sie sie mitnehmen…

Genau. Wenn die in die Schule kommen, wird sich das ändern. Ich genieße das auch total – es ist ein großer Luxus, dass ich das in meinem Beruf so gut verbinden kann.

Sie haben mal gesagt, die Rollen-Aufteilung zwischen Ihnen und ihrem Lebensgefährten sei in Sachen Kindererziehung ziemlich klassisch. Stört Sie das?

Nein – dafür bin ich auch viel zu gerne Mama. Das hat sich bei uns auch ganz natürlich ergeben und war von vorneherein klar. Mein Mann ist Landwirt, kein Künstler. Der hat den ganzen Tag so viel zu tun, er könnte sich gar nicht um die Kinder kümmern.

Sind Sie froh, dass Sie nicht - wie so viele Kolleginnen - innerhalb des Business geheiratet haben?

Ich genieße die Andersartigkeit, ja. Man sucht sich das natürlich nicht bewusst aus. Aber ich bin extrem glücklich, dass wir uns trotz unserer vielen Gegensätze so toll ergänzen.

Warum leben Sie nicht in einem Haus zusammen? Weil seine Finca ein Arbeitsort ist, da ist immer was los, andauernd kommt jemand rein. Da geht jeden Morgen um 7.30 Uhr der Betrieb los, wird andauernd Pferdefutter oder Heu rein- und rausgefahren. Da brauche ich das Zweithaus, um zur Ruhe zu kommen. Aber einen Großteil unserer Zeit verbringen wir schon gemeinsam auf der Finca.

Sie haben nach ihren schlimmen Erfahrungen in Sri Lanka eine Zeit lang ohne festen Wohnsitz gelebt. Warum haben Sie sich danach für ein Leben auf Mallorca entschieden?

Der Kinder wegen – und weil ihr Papa hier fest verwurzelt ist. Das hat sich natürlich ergeben. Er will nicht weg aus Mallorca und auch für mich fühlt es sich inzwischen wie zuhause an. Wie Berlin auch – da haben wir auch noch eine kleine Wohnung. Mein Beruf hat mir aber auch dabei in die Hände gespielt – so kann ich mir die Sehnsucht nach einem festen und fremden Orten gleichzeitig erfüllen.

An der Schauspielschule in Bochum wurde ihnen keine große Zukunft vorausgesagt. Was würden Sie denen dort heute zurufen?

Ich habe dort damals gemeinsam mit einer Kollegin den Ausbildungsvertrag gekündigt. Die Antipathie war also auf beiden Seiten da. Ich war damals einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, da fanden damals einige Umbrüche statt.

„Samstag Nacht“ feiert in diesem Jahr Jubiläum. Es fällt auf, dass viele ihrer damaligen Mitstreiter jetzt mit ernsten Rollen erfolgreich sind.

Ja, das stimmt – vor allem jetzt kommen alle nochmal aus dem Quark. Thommy Krappweis, Olli Dittrich, Stefan Jürgens. Ich freue mich, dass alle dermaßen beschäftigt sind. Aber es überrascht mich auch nicht. Das war ein besonderes Team – und es war damals kein Klamauk, den wir gemacht haben. Etwas in dieser Form hat lange gefehlt – und ist auch lange nicht mehr da gewesen. Bis zur „heute-Show“, deren großer Fan ich bin. Da hätte ich große Lust, mitzumachen. Dafür würde ich auch wieder ins lustige Fach zurückwechseln…