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„Keine Hoffnung mehr“Fünf Vermisste nach Explosion in Leverkusen – Ermittlungen wegen Tötungsdelikt

Furchtbarer Vorfall in Leverkusen: Eine Explosion am Chempark Leverkusen hat Tote und Verletzte gefordert. Unser Foto zeigt Einsatzkräfte vor Ort am 27. Juli 2021.

Spezialisten der Feuerwehr stehen am 27. Juli im Chempark Leverkusen, wo es zu einer gewaltigen Detonation gekommen war. Zwei Menschen sind bisher ums Leben gekommen, fünf weitere werden (Stand: 29. Juli, 8.15 Uhr) noch vermisst.

Nach der Explosion in der Müllverbrennungsanlage im Chempark Leverkusen ist es unwahrscheinlich, die noch fünf vermissten Personen lebend auffinden zu können. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

von Jan Wördenweber (jan)

Leverkusen. Bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag, 28. Juli, haben die Verantwortlichen der Firma Currenta weitere Details zum Unglück im Chempark Leverkusen am Vortag bekanntgegeben. Unternehmens-Chef Frank Hyldmar zeigte sich tief betroffen. 

Noch immer gibt es fünf Vermisste. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass wir sie nicht lebend finden“, sagte Hyldmer. Es gebe keine Hoffnung mehr.  Vier von ihnen seien Currenta-Mitarbeiter, eine Person stamme von einer externen Firma. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen“, so Hyldmar weiter, der ihnen vollste Unterstützung zusagte.

Frank Hyldmar, Vorsitzender der Geschäftsführung von Currenta, spricht während einer Pressekonferenz nach der Explosion im Leverkusener Chempark.

Nach der Explosion im Leverkusener Chempark informierte Frank Hyldmar, Vorsitzender der Geschäftsführung von Currenta, am Mittwoch, 28. Juni, auf einer Pressekonferenz über den Stand der Dinge.

Bei den beiden Toten handele es sich um einen Arbeiter einer Fremdfirma, der andere war bei Currenta angestellt. Wolfgang Homey aus der Geschäftsführung sagte, „wir können nur in Ansätzen ermessen, was die Angehörigen der Opfer gerade durchmachen müssen“.

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Explosion im Chempark Leverkusen:  Betreiber Currenta hat keine Hoffnung, Vermisste lebend zu finden

Auch die Chefs von Werksfeuerwehr und städtischer Feuerwehr zeigten sich tief betroffen. „Das ist ein Einsatz, der auch gestandenen Berufsfeuerwehrleuten die Schuhe auszieht. Er wird nicht spurlos an uns vorbeigehen“, äußerte sich Hermann Greven von der Berufsfeuerwehr Leverkusen.

Derweil ist der Einsatz noch nicht beendet. Wie Stefan Hummel von der Werksfeuerwehr erklärte, muss die Einsatzstelle aufgrund der umfangreichen Schäden gesichert werden. Mit Drohnen werde weiterhin nach den Vermissten gesucht. Am Donnerstagmorgen, 29. Juli, erklärte ein Sprecher der Chempark-Betreiberfirma Currenta, dass die Behörden nun die Ermittlungen zur Ursache der Detonation aufnehmen würden.

Bei der Kölner Polizei wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion gegen Unbekannt.

Nach Explosion in Leverkusen: Spielplätze in Bürrig und Opladen gesperrt

Dort, wo es nach der Explosion Rußniederschläge gegeben habe, solle kein Obst und Gemüse aus dem Garten gegessen werden. „Bitte keinen Ruß mit in die Wohnung tragen, das heißt die Schuhe ausziehen und vor der Haustür lassen“, heißt es in einem Aufruf der Stadt. Noch gebe es keine genauen Analyseergebnisse des Landesumweltamtes (LANUV) zu den beobachteten Stoffen. Die Spielplätze in Bürrig und Opladen, wo Niederschläge stattgefunden haben, bleiben weiterhin gesperrt.

Zur Unglücksursache konnten die Currenta-Sprecher noch keine Angaben machen. Sie versprachen am Mittwoch Transparenz und eine lückenlose Aufklärung. Die Polizei wird am Donnerstag mit ihren Untersuchungen auf dem Werksgelände beginnen.