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Horror-Schlachthof bei KölnTierquälerei-Bilder kaum zu ertragen – jetzt gehen fünf Männer vor Gericht

Das grausame Gemetzel in einem Schlachthof in Hürth hat für Entsetzen und Fassungslosigkeit gesorgt. Jetzt sind fünf Männer angeklagt worden.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Tiere liegen mit durchschnittener Kehle auf dem Boden, einige zucken noch, andere werden mit Mistgabeln in die Schlachthalle gestoßen. Es sind erschütternde Bilder aus Hürth, die 2023 von der Tierschutzorganisation Aninova veröffentlicht wurden.

Jetzt ist Anklage gegen fünf Personen erhoben worden, wie Denise Fuchs-Kaninski, Sprecherin des Kölner Amtsgerichts, bekannt gab.

Horror-Schlachthof in Hürth: Anklage gegen Betreiber und Schlachter

Dem Betreiber (33) des Schlachthofs wird demnach Verstoß gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz in 74 Fällen vorgeworfen. Vom 25. Dezember 2022 bis 4. Januar 2023 soll er 74 Schafe geschlachtet haben, ohne sie der amtlich vorgeschriebenen Schlachttier- und Fleischbeschau unterzogen zu haben.

Damit sind die Tiere für den Verzehr ungeeignet. Der 33-Jährige soll sie aber trotzdem verkauft haben.

Bei den vier Mitbeschuldigten (23, 31, 46, 51) soll es sich um festangestellte Mitarbeiter handeln, die für die Schlachtungen zuständig waren. Sie sollen in 37 Fällen gemeinschaftlich gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben. Die konkreten Vorwürfe sind – wie auch die Bilder, die du oben im Video sehen kannst – kaum zu ertragen.

So sollen die vier Männer Schafe und Rinder zwar betäubt, aber nicht abgewartet haben, bis die Betäubung wirkte – und somit den Tieren bei Bewusstsein die Kehle durchgeschnitten haben, um sie ausbluten zu lassen. Einige lagen minutenlang im Todeskampf. In anderen Fällen sollen die Beschuldigten die Tiere gar nicht betäubt haben.

Tierschützer: „Mit das Schlimmste, was ich jemals gesehen habe“

Das Quartett soll auch Rinder und Schafe brutal mit Mistgabeln in die Schlachthalle getrieben oder sie an Beinen und Schwänzen hinter sich her gezerrt haben. Die Tiere mussten in die Schlachthalle, obwohl dort noch die Kadaver von kurz zuvor getöteten Tieren lagen, was, so die Anklage, bei ihnen zu noch mehr Stress und Panik führte.

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„Die Tierquälerei in dem Schlachthof ist kaum in Worte zu fassen, es ist sicherlich mit das Schlimmste, was ich jemals gesehen habe“, hatte Jan Pfeifer, Vorstandsvorsitzender der Tierschutzorganisation Aninova, nach Bekanntwerden des mutmaßlichen Schlacht-Gemetzels gesagt.

Die grausamen Zustände waren von versteckten Kameras gefilmt worden. Daraufhin hatte das Veterinäramt den Schlachthof geschlossen und die Kölner Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Wann der Prozess gegen die fünf Beschuldigten vor dem Kölner Amtsgericht beginnt, steht noch nicht fest. Die Anklage ist noch nicht zugelassen.