Badeunfall nahe KölnVater (†36) und Sohn (†7) sterben nach Rettung aus Rhein – neue Details

Wasserwacht, Feuerwehr und Rettungsdienste suchen nach zwei Vermissten.

Wasserwacht, Feuerwehr und Rettungsdienste suchen am Montag (29. Mai 2023) in Bornheim nach zwei Vermissten.

Am Bornheimer Rheinufer spielten sich am Wochenende dramatische Szenen ab. Ein Kind und dessen Vater waren aus dem Wasser gerettet worden – doch kurz darauf starben beide im Krankenhaus. 

Es sollte ein fröhlicher Familienausflug bei bestem Wetter ans Rheinufer werden – doch er endete in einer Tragödie! Ein Junge (7) und sein Vater (36) sind nach ihrer Rettung aus dem Wasser im Krankenhaus verstorben. Das teilte ein Sprecher der Bonner Polizei am frühen Dienstagmorgen (30. Mai 2023) mit.

Der Vater wollte seine beiden Söhne retten, die im Rhein in Not geraten waren. Während es das jüngere Kind (4) aus eigener Kraft ans Ufer zurückschaffte, gingen die beiden anderen unter. Nach EXPRESS.de-Informationen handelt es sich um eine syrische Familie aus Swisttal, keine 15 Kilometer von Bornheim entfernt. 

Bornheim: Vater und Kind sterben nach Bade-Unfall

„Wir haben Todesermittlungsverfahren eingeleitet“, so ein Sprecher der zuständigen Bonner Polizei gegenüber EXPRESS.de. Routine bei einer unnatürlichen Todesursache. 

Das Unglück passierte am Herseler Werth in Bornheim, einer Rheininsel. Dort soll die Familie gegrillt haben, während die beiden Kinder offenbar am Ufer spielten und möglicherweise beim Plantschen zu tief ins Wasser gerieten. Die beiden Nichtschwimmer wurden dabei offenbar in den Rhein gezogen, woraufhin ihr Vater – auch Nichtschwimmer – hinterher sprang, um sie zu retten.

Das vier Jahre alte Kind schaffte es wieder eigenständig ans Ufer, das ältere Geschwisterkind und der Vater jedoch nicht. Angehörige riefen gegen 16 Uhr vom Ufer aus den Notruf.

Großeinsatz! Rund 170 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DLRG und Wasserwacht suchten nach den beiden Vermissten. Auch zwei Hubschrauber waren im Einsatz. Doch es dauerte eine Stunde, bis der Junge entdeckt und aus dem Wasser gezogen werden konnte, der Mann nach 40 weiteren Minuten. Rettungskräfte kämpften um das Leben von Vater und Sohn, die schließlich weiter unter Reanimationsmaßnahmen ins Krankenhaus gebracht wurden. 

Am Montagabend erhielten dann die Angehörigen, die nach dem Vorfall bereits am Ufer seelsorgerisch betreut worden waren, die traurige Nachricht aus der Klinik: Vater und Sohn haben es nicht geschafft. (iri, dpa)