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Bis an Zähne bewaffnetKölner hortet „Ghost Guns“ und Sturmgewehre

Mehrere Waffen, darunter zwei Sturmgewehre, liegen auf einem Haufen.

Zollfahnder stellten in einer Kölner Wohnung illegale Kriegswaffen sicher. 

Zollfahnder hoben in der Wohnung eines Kölners (36) ein regelrechtes Waffenarsenal aus. Auch bei dessen Vater (72) in Moers wurden die Beamten fündig. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln/Moers. Ein Kölner (36) hatte sich bis an die Zähne bewaffnet! Wie die Zollfahndung am Donnerstag, 22. Juli, bekannt gab, haben Beamte bei der Durchsuchung der Wohnung des 36-Jährigen in Köln sowie einer weiteren in Moers illegale Kriegswaffen und sogenannte „Ghost Guns“ sichergestellt.  

Insgesamt wurden zwei vollautomatische Sturmgewehre Typ HK 416, zwei sogenannte „Ghost Guns“, eine illegale Pistole sowie Waffenteile und -zubehör wie Lauf, Magazine, Laserzielvorrichtungen, Schalldämpfer und Munition gefunden. 

Sichergestellte Postsendung brachte Zollfahnder auf die Spur des Kölners

Anlass der Ermittlungen war die Sicherstellung einer Postsendung am Frankfurter Flughafen. Die Sendung, die an den Kölner adressiert war, enthielt eine Laserzieleinrichtung aus China. Da der Verdacht bestand, dass der 36-Jährige illegale Waffenteile erworben hatte, erließ das Amtsgericht Frankfurt am Main auf Antrag der Frankfurter Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss für dessen Wohnräume. 

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Am 13. Juli fanden die Durchsuchungen statt. In der Kölner Wohnung des Tatverdächtigen stellten die Fahnder neben den Sturmgewehren auch zwei sogenannte „Ghost Guns“ Typ Glock und Typ Colt, eine Pistole Walther P22, zwei Schalldämpfer, einen Pistolenlauf und einen Zielscheinwerfer. Bei „Ghost Guns“ handelt es sich um selbst(zusammen)gebaute Schusswaffen ohne Seriennummern. 

Durchsuchung der Zollfahndung auch von Wohnung in Moers

„Da der Beschuldigte angab, die illegalen Waffen, -teile und -zubehör wären Eigentum seines Vaters, wurde im Anschluss dessen Wohnung in Moers durch Essener Zollfahnder durchsucht“, so Heike Sennewald, Sprecherin des zuständigen Zollfahndungsamtes Essen.

Aufgefunden worden seien die Legalwaffen des 72-Jährigen: insgesamt mehrere Lang- und Kurzwaffen, Waffenteile, Munition und Treibladungspulver. „In Amtshilfe für die Kreispolizeibehörde Wesel, wurden auch diese Waffen, -teile, Munition und Treibladungspulver in Gewahrsam genommen“, erklärt die Sprecherin.

 Verstoß gegen Kriegswaffengesetz: Ermittlungen gegen Vater und Sohn

Gegen Vater und Sohn wird jetzt wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontroll- sowie gegen das Waffengesetz ermittelt. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main.

Zollfahndungsämter sind zuständig für die Verfolgung von Straftaten im Zuständigkeitsbereich des Zolls. Schwerpunkte sind Zigaretten- und Rauschgiftkriminalität, Produktpiraterie sowie Straftaten im Bereich Zölle und Außenwirtschaftsrecht. Derzeit gibt es acht Zollfahndungsämter, neben Essen unter anderem auch in Dresden, Hamburg, Hannover. Die Essener Behörde ist für NRW zuständig, aber auch für die Grafschaft Bentheim mit dem angrenzenden Emsland (Niedersachsen).