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„Stiche“ gepostetVergewaltigung im Kölner Karneval: Heftige Vorwürfe gegen drei Männer

Zwei Angeklagte halten sich neben ihren Verteidigern im Gerichtssaal eine Mappe vor das Gesicht.

Am Donnerstag (2. Dezember 2021) begann in der Köln der Prozess gegen drei Männer, mutmaßliche Mitglieder einer sogenannten „Stich-Gruppe“. Zwei der Angeklagten hielten sich zum Schutz vor den Pressefotografen grüne Mappen vors Gesicht.

In Köln hat am Donnerstag (2. Dezember) der Prozess gegen drei Männer begonnen: Sie sollen eine 21-Jährige an Karneval 2020 vergewaltigt haben.

von Adnan Akyüz (aa)

Drei Männer müssen sich seit Donnerstag (2. Dezember 2021) wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau vor dem Kölner Landegericht verantworten. Die Beschuldigten sollen die Frau misshandelt und Aufnahmen von ihr in einer „Stich-Gruppe“ auf WhatsApp, wie sie es selber nannten, mit anderen Männern geteilt haben, um damit zu prahlen.

Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen drei Männer (31, 35 und 41) wiegen schwer. Am Karnevalsfreitag 2020 soll der 35-Jährige eine 21 Jahre alte Frau in der Kölner Innenstadt kennengelernt und mit ihr gegen 16 Uhr einvernehmlichen Sex in seinem Hotelzimmer gehabt haben. Was die Männer dann getan haben sollen, macht einen fassungslos.

Männer sollen Aufnahmen nach Vergewaltigung in Köln per WhatsApp verbreitet haben

Im Folgenden soll der 35-Jährige in die Gruppe auf Whatsapp, in der sich 14 weitere Männer befanden, Bildmaterial von der stark alkoholisierten und auf dem Bett eingeschlafenen 21-Jährigen gesendet haben. So habe er die anderen Teilnehmer über seinen „Stich“, also den Sex mit ihr, informiert. 

Laut den Behörden dient die WhatsApp-Gruppe mit dem von den Männern gewählten Titel „Stich-Gruppe“ dem Austausch und Wettbewerb hinsichtlich sexueller Eroberungen der einzelnen Gruppenmitglieder.

Köln: Frau an Karneval vergewaltigt? Drei Männer vor Gericht

Neben der Versendung weiteren Videomaterials und unter Anhebung der „Punktwertung“ für den Angeklagten 35-Jährigen im Chat, gab es noch Kommentare von den anderen Männern. Im Rahmen dieses Chats soll der 35-Jährige dann den 31-Jährigen aufgefordert haben, ins Hotel zu kommen, um auch mit der Geschädigten – die immer noch schlief – zu verkehren.

Dieser Aufforderung soll der 31-Jährige gefolgt und gegen 20 Uhr ins Hotelzimmer gekommen sein. So soll er an der immer noch schlafenden Geschädigten den vaginalen Geschlechtsverkehr ausgeübt haben – obwohl er bemerkt haben soll, dass die Geschädigte fest und alkoholbedingt schlief und deswegen widerstandsunfähig war, heißt es von den Behörden. Davon soll er erst Abstand genommen haben, nachdem die Geschädigte erwacht sei und erklärt habe, dass ihr „kotzübel“ sei.

Der dritte Angeklagte (41) soll sich währenddessen ebenfalls in dieses Hotelzimmer begeben, vom Geschehen ein Handy-Video angefertigt, das Geschehene als „rape nasch“ im Chat kommentiert und schließlich das Video davon gepostet haben. Ihm wird vorgeworfen, den Mitangeklagten nicht von der Tat an der hilflosen Geschädigten abgehalten zu haben und das Bildmaterial angefertigt und verbreitet zu haben.

Die drei Angeklagten befanden sich zum Karnevalfeiern am 21. Februar 2020 in Köln und wohnten im gleichen Hotel. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil wird noch in diesem Jahr gerechnet.