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Fall schockierte KölnStudentin auf Toilette vergewaltigt: Umfangreiche Anklage gegen 17-Jährigen

Zwei Polizeikräfte führen einen Mann ab, dessen Hände auf dem Rücken gefesselt sind.

Gegen einen 17-Jährigen, der kurz vor Weihnachten 2023 in Köln (hier ein Symbolfoto vom Mai 2017 in Berlin) festgenommen wurde, ist Anklage erhoben worden.

Der Fall sorgte in Köln für Fassungslosigkeit: Am Vormittag des 18. Dezember 2023 wurde eine Frau auf einer Toilette der Kölner Hochschule vergewaltigt. Jetzt steht die Anklage. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Weil er kurz vor Weihnachten eine Studentin auf einer Hochschul-Toilette vergewaltigt haben soll, muss sich ein 17-Jähriger in Kürze in Köln vor Gericht verantworten.

Gegen den Jugendlichen wurde Anklage in mehreren Fällen, unter anderem wegen Vergewaltigung und versuchter Vergewaltigung, erhoben. Das bestätigte Gerichtssprecher Hans Logemann am Dienstag (7. Mai 2024). 

Vergewaltigung in Köln: 17-Jähriger wegen weiterer Taten angeklagt

Bei einer der angeklagten Taten soll es zudem um einen besonders schweren Fall der räuberischen Erpressung gehen. Der Prozess gegen den 17-Jährige wird Anfang Juni vor einer der Jugendkammern des Kölner Landgerichts beginnen – weil der Beschuldigte noch minderjährig ist, wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt.  

Der Jugendliche sitzt seit dem 19. Dezember in der Jugendjustizvollzuganstalt in Wuppertal-Ronsdorf in U-Haft. Er war auf dem Bahnsteig der Stadtbahnhaltestelle Melatengürtel in Lindenthal festgenommen worden, nachdem er einen Fahrgast (66) in der KVB-Linie 7 mit einem Teleskopschlagstock bedroht haben soll. 

Anklage: 17-Jähriger soll in Köln auch Raubopfer gefesselt haben

Bei den anschließenden Ermittlungen hatte sich herausgestellt, dass er bereits wegen einer Vergewaltigung einen Tag zuvor auf dem Gelände der Hochschule (Ubierring) als Tatverdächtiger gesucht wurde. 

Auch hatte der 17-Jährige ein Mobiltelefon bei sich, das ebenfalls am Tag zuvor, etwa zehn Stunden nach dem Sexualdelikt, einer 29-jährigen Frau in Lindenthal geraubt worden war. Das Opfer war niedergeschlagen und gefesselt worden und musste mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. 

Bereits Anfang Dezember soll es zu einer versuchten Vergewaltigung im Bereich der Arno-Holz-Straße gekommen sein. Dabei soll der Jugendliche, der zuletzt keinen festen Wohnsitz hatte, eine Frau umklammert und gewürgt haben. Das Opfer konnte flüchten. 

Kölner Vergewaltigungsfall: Darum ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen

Bei Jugendlichen (14 bis 17 Jahre) läuft die Hauptverhandlung unter besonderen Bedingungen ab. So findet der Prozess grundsätzlich ohne Öffentlichkeit statt. Also: kein Publikum, keine Presse. Dies dient dem Schutz des oder der jungen Angeklagten. Aber auch bei anderen Prozessen kann die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden – wie zum Beispiel bei einem aktuellen Fall am Kölner Landgericht während der Aussage eines Vergewaltigungsopfers.

Grundsätzlich sind Gerichtsverhandlungen aber öffentlich. Damit haben auch am Prozess unbeteiligte Bürgerinnen und Bürger freien Zutritt zu den Gerichtssälen. In einigen Fällen kann der jedoch verboten werden, zum Beispiel, wenn die Person betrunken oder unsittlich bekleidet ist.