Überall Hundekot19 Dackel in Köln gerettet: Besitzer mit unfassbarer Reaktion

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In dem völlig vermüllten Haus wurden insgesamt 19 Dackel gefunden, darunter neun Welpen.

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Der Gestank muss bestialisch gewesen sein, als Mitarbeiter der Stadt Köln das Haus betraten: Im Stadtbezirk Ehrenfeld hat der Ordnungsdienst eine illegale Hundezucht entdeckt und 19 Dackel gerettet. Völlig verwahrlost, in abgedunkelten Räumen, die einem Messie-Aufenthalt gleichen. Überall habe Hundekot gelegen, berichtete ein Sprecher der Stadt.

Köln: Dackel in Messie-Wohnung im Stadtbezirk Ehrenfeld entdeckt

Eine Kölnerin hatte am Montagabend den Ordnungs- und Verkehrsdienst gerufen, wie die Stadt am Dienstagnachmittag (2. September) mitteilte. In einem Garten eines Hauses hielten sich etliche Hunde auf, die den ganzen Tag bellten und nicht beaufsichtigt seien, so die Frau.

Als die Ermittler vor Ort eintrafen, berichteten Nachbarn, dass das Gebell schon seit zwei Wochen anhalte. Die Jalousien des Hauses waren heruntergelassen, auf den Steinplatten lag Hundekot, und es roch nach Fäkalien, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. 

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Aus einem Raum voller Schmutz und Müll wurden auch diese Welpen gerettet.

Der Hauseigentümer konnte kurzerhand ermittelt werden, der erschrocken reagierte: Er hatte das Haus vermietet. Gemeinsam wurde das Haus in Augenschein genommen: Im Erdgeschoss entdeckten die Einsatzkräfte zwei Elterntiere, dann wurden drei Welpen aus dem Keller geholt. Der komplette Keller war mit Hundekot verschmutzt. Einige Räume waren teils bis zur Decke mit Schmutzwäsche gefüllt, weiterer Müll lag auf dem Boden, es stank nach Fäkalien. 

Kölner Tierheim-Hund muss auf blutigen Pfoten laufen

Gefäße mit sauberem Wasser oder Futter wurden nicht entdeckt. Insgesamt wurden 19 Dackel, darunter neun Welpen mit Unterstützung der Feuerwehr und des Veterinäramtes gerettet. Sie sind inzwischen in einem Tierheim und wohlauf.

Hunde in Köln gerettet: Besitzer will Einsatz verhindern

Wie die Stadt weiter mitteilte, erschien während des Einsatzes auch der vermeintliche Besitzer der Tiere. Er soll sich nicht nur  uneinsichtig gezeigt haben: Dem Bericht zufolge habe er sogar versucht, die Rettung der Hunde zu verhindern.

Ob die Tiere geimpft und gechipt sind, konnte nicht ermittelt werden. Papiere lagen nicht vor, ebenso hatten die Besitzer keine Nachweise, dass die Tiere steuerlich angemeldet sind. Der Einsatz hat für die Mieter so oder so ein Nachspiel: Allein schon deshalb, da sie an der Adresse gar nicht ordnungsgemäß gemeldet sind. (jan)