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Wende scheint möglichWird Kölner Jugend-Treff doch gerettet? Aussage der Stadt macht Hoffnung

Jugendliche aus dem Zentrum anyway in Köln gucken traurig in die Kamera.

Kann der für viele Jugendliche so wichtige Trans-Treff im Kölner Jugendzentrum anyway doch gerettet werden?

Muss der beliebte Trans-Treff im Kölner Jugendzentrum „anyway“ schließen? Jetzt macht eine Äußerung der Stadt Köln Hoffnung.

von Thomas Werner (tw)

Das Aus schien schon so gut wie besiegelt, die weiße Fahne gehisst: Am Freitag (13. Mai) hatte EXPRESS.de über den Fall des Kölner LGBTQI+-Jugendzentrums „anyway” berichtet, das seinen Trans-Treff wegen Geldsorgen nicht mehr anbieten kann.

„Diese Nachricht ist ein Schock für transsexuelle, nicht-binäre und intersexuelle Jugendliche sowie junge Erwachsene in Köln“, hieß es in einem öffentlichen Statement des Jugendzentrums. Der Grund für das Aus: kein Geld, keine Förderung. Die 800 Euro pro Monat, die der Trans-Treff erfordert, sind derzeit zu viel.

Trans-Treff im „anyway“ vor dem Aus: Äußerung der Stadt Köln macht jetzt Hoffnung

Seit vier Jahren ist der offene Trans-Treff für Jugendliche aus der LGBTQI+-Community abhängig von Projektförderungen mit einer maximalen Laufzeit von einem Jahr. Ob es zu einer Folgeförderung kommt, ist stets ungewiss. Das „anyway“ überbrückte stets mit Eigenmitteln bis zur nächsten Förderung, das ist nun wegen Corona nicht mehr möglich.

Mit dem Hilferuf ging auch Kritik an der Stadt Köln einher. Jetzt, ausgerechnet am Dienstag (17. Mai, Internationaler Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie), hat sich die Stadt Köln zu dem Fall geäußert – und sogar leise Hoffnung auf eine Wende in dem Fall geweckt.

anyway e.V. erhielt 2021 mehr als 265.000 Euro Fördersumme, 2022 evtl. sogar mehr

Auf Nachfrage von EXPRESS.de sagt eine Sprecherin der Stadt: „Die Stadt Köln und der Träger („anyway e.V.“, d. Red.) müssen sich abstimmen, bezüglich einer finanziellen und fachlichen Unterstützung des Trägers generell und insbesondere auf das hier genannte Angebot (den Trans-Treff, d. Red.) bezogen.“

2021 habe der Träger anyway e.V. für das Jugendzentrum eine Fördersumme in Höhe von 265.691,30 Euro erhalten. Mindestens die gleiche Summe, je nach Fördersystematik auch mehr, ist für 2022 vorgesehen.

Nähern sich Stadt Köln und „anyway“ bei der Rettung des Trans-Treffs an?

Und: „Des Weiteren erhält der Träger in 2022 für den Zuschussbereich Sexualaufklärung für das Projekt 'Wir-Wissen ist Respekt' eine Förderung in Höhe von 31.472,48 Euro und für das Projekt 'LSBTQ* Jugendberatungsstelle' eine Förderung in Höhe von 58.819,20 Euro“, so die Sprecherin der Stadt Köln.

Darüber hinaus sei eine Förderung von 75.000 Euro für die neue Maßnahme „Fachberatung“  im Rahmen der Maßnahmenplanung des neuen kommunalen Kinder- und Jugendförderplans 2021 bis 2026 vorgesehen.

Köln: „anyway“ will sich erst später wieder zu Wort melden

Ob man sich nun auch bei der Rettung des Trans-Treffs annähert? „Wir sind im Austausch mit den Entscheiderinnen und Entscheidern“, sagt anyway-Sprecher Falk Steinborn auf EXPRESS.de-Anfrage.

Aktuell wolle man aber von weiteren Wasserstandsmeldungen absehen. „Wir melden uns öffentlich wieder, wenn sich an der Situation etwas verbessert haben sollte oder es notwendig wäre, noch einmal Stellung zu beziehen“, so Steinborn.