Vorweihnachts-HammerVideo: Amateur-Torwart aus Mittelrheinliga macht Tor des Jahres

Jackmuth_Jubel

Die Spieler des 1. FC Düren bejubeln ein Tor, hier im Spiel gegen den FC Hürth.

von Thomas Werner (tw)

Köln/Düren – Was genau ist eigentlich bei diesem Verein los? Wo liegt das Geheimnis dieser unfassbaren Tore? Denn wenn es um Traumtore im Amateurfußball geht, kommt man 2019 an einem Klub nicht vorbei: dem Fußball-Mittelrheinligisten 1. FC Düren.

Torwart des 1. FC Düren macht Mittelrheinliga-Tor aus dem eigenen Strafraum

Gerade einmal sechs Wochen ist es her, dass EXPRESS über die unglaubliche Bude von Mittelfeld-Akteur Gjorgji Antoski berichtete. Der Dürener Spielmacher hatte im Spiel bei der SpVg. Wesseling-Urfeld den gegnerischen Torwart düpiert und aus der eigenen Hälfte getroffen (hier mehr lesen).

„Vielleicht liegt es daran, dass wir als einziges Team in der Liga vier Mal in der Woche trainieren. Kraft für solche Tore ist auf jeden Fall da”, witzelt Pressesprecher Kevin Teichmann.

1. FC Düren: Traumtor von Antoski, jetzt legt Torwart Jackmuth nach 

Denn jetzt kriegt Antoski unverhoffte „Konkurrenz” aus dem eigenen Team. Und das ausgerechnet von einem, von dem man es am wenigsten erwartet: Torwart Kevin Jackmuth. Denn das 60-Meter-Tor von Antoski kann der Schlussmann des FCD locker toppen.

Jackmuth_Portrait

Torwart Kevin Jackmuth erzielte ein bemerkenswertes Tor.

Im Spiel gegen die SpVg Frechen 20 bekam der 25-Jährige in der 45. Minute einen Rückpass gespielt und schoss den Ball weit nach vorne. So weit, dass der Ball erst im Strafraum der Gäste wieder den Boden berührte. Nichts ungewöhnliches eigentlich, doch Frechen-Torwart Tobias Kraus schien davon so überrascht, dass er sich verschätzte, den Ball nach dem ersten Aufprall unterlief und schließlich zuschauen musste, wie die Kugel ins Tor trudelte. Das Tor des Jahres!

Traumtor vom Torwart: 1. FC Düren fordert Wegberg-Beeck heraus

Und ein wichtiges! Denn der 1. FC Düren kämpft in der Mittelrheinliga (5. Liga) um den Aufstieg in die Regionalliga. Und während Konkurrent FC Wegberg-Beeck am Sonntag nur zu einem 0:0 gegen Siegburg kam, war Jackmuths das vorentscheidende 2:0. Mit dem Sieg kam Düren auf einen Punkt an den Tabellenführer aus Wegberg-Beeck heran.

„Eigentlich war der Ball für Daniel Bleja geplant, der hatte einen überragenden Laufweg gemacht”, gibt Jackmuth im Gespräch mit EXPRESS zu. „Dass es dann so ausgeht, ist natürlich überragend.” Zu einem Gespräch mit dem düpierten Gegenüber kam es nach dem Spiel nicht mehr. „Getröstet habe ich ihn jetzt nicht, da überwiegt schon die Freude.”

Tor aus dem Strafraum: Torwart Jackmuth macht Tor seines Lebens

Für Jackmuth, der in Köln in der Fußballschule „proffac” (Professional Football Academy) arbeitet, war es das erste Tor im Seniorenbereich. Ob er dafür in der Mannschaft mal ein Kölsch ausgeben muss? „Jetzt ist erstmal Winterpause, das rettet mich. Aber danach wird der eine oder andere das bestimmt von mir erwarten”, lacht der Keeper. 

Stellt sich nur noch die Frage, welcher Dürener Kicker als nächstes mit einem Traumtor auf sich aufmerksam macht. Die nächste Chance besteht allerdings erst im neuen Jahr. Am 1. März 2020 geht es mit dem nächsten Spiel in der Mittelrheinliga weiter. Viktoria Arnoldsweiler zittert schon.