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Konzert am Kölner Dom„Sexbomb“ war einmal: Tom Jones strahlt trotz großer Schmerzen

Die Bühne von Tom Jones auf dem Roncalliplatz in Köln.

Ein Blick auf die Bühne kurz vor dem Konzert von Tom Jones am 28. Juli 2022. Aufnahmen beim Auftritt waren unserer Redaktion aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

Tom Jones trat im Rahmen der Reihe „Weltstars auf dem Roncalliplatz“ am Kölner Dom auf. Der Sänger ist gesundheitlich angeschlagen, seine Stimme hat aber nach wie vor die volle Kraft.

von Marcel Schwamborn (msw)

Legenden-Woche in Nordrhein-Westfalen. Erst der Auftritt der Rolling Stones im Pott, am Donnerstag (28. Juli 2022) kam dann Pop-Titan Tom Jones (82) in Köln vorbei. Im Gegensatz zu Mick Jagger (79) ist der allerdings längst nicht mehr so beweglich auf den Beinen.

Über 55 Jahre ist „der Tiger“ schon im Geschäft, hat über 100 Millionen Tonträger verkauft, Dutzende Single-Hits in den Charts gefeiert und wurde dafür von der Queen sogar in den Adelsstand erhoben. Doch die Gesundheit will nicht mehr so einfach mitspielen.

Tom Jones musste seine Songs auf einem Barhocker sitzend singen

Ein Konzert der „Surrounded by Time“-Tour musste bereits wegen einer Kehlkopfentzündung abgesagt werden, dann plagte ihn zwischendurch ein Hexenschuss. In Köln schlich er mit Gehstock auf die Bühne am Roncalliplatz und musste dann auf einem Barhocker sitzend singen. „Vor fünf Jahren habe ich eine neue Hüfte bekommen. Die funktioniert wunderbar, dafür will die andere nicht mehr. Nach der Tour muss die zweite Hüfte ersetzt werden“, erzählte er.

„Meine Augen werden schwächer, meine Stimme wird brüchiger, meine Seufzer werden tiefer, meine Schritte werden langsamer, ich werde älter“, hießen passend dazu die ersten Textzeilen des nachdenklichen Auftaktsongs „I’m growing old“.

Aber auch hockend entfaltete „Sir Tom“ seine Magie. Die Zeiten der hautengen Hosen, tief aufgeknöpften Hemden und wilden Tanzeinlagen sind eh vorbei.

Jones lässt die Songs wirken und gönnt sich die Zeit, Titel seiner Kollegen wie Bob Dylan, Leonard Cohen oder Cat Stevens zu präsentieren. Die 3000 Fans – darunter auch Sänger und Bandleader Tom Gaebel (47) – konnten dabei die wunderbare Atmosphäre und den Blick auf den Kölner Dom genießen, während dem Künstler nur der Anblick der schäbigen Dom-Hotel-Baustelle blieb.

Zwischendurch streute er immer wieder seine berühmten und schon dutzendfach gehörten Hits wie „It’s not Unusual“, „Sexbomb“, „Delilah“ oder „Kiss“ – allerdings in frischen Arrangements, mit ruhigen Intros und abwechslungsreicher Instrumentierung. Nach nur 90 Minuten war Tom Jones dann aber doch mit seiner Kraft am Ende und kämpfte sich wieder runter von der Bühne.

Tom Jones in Köln: Auch Sänger Tom Gaebel saß im Publikum

Die enorme Ausstrahlung, die kräftige, klare Stimme, die weit aufgerissenen Augen und die immer wieder mahnend in die Luft gerissenen Hände blieben den Fans dennoch nachhaltig in Erinnerung. Auch wenn der Abend holprig begann. An einem Getränkestand war schon vor dem ersten Song kein Kölsch mehr erhältlich. Einige Besucherinnen und Besucher irrten noch beim fünften Titel durch die Stuhlreihen auf der Suche nach ihrem Platz.

Das Management von Tom Jones wollte zudem zunächst die Teilnahme vieler Medien, darunter EXPRESS.de, am Konzert untersagen, revidierte die Entscheidung dann aber kurzfristig. Fotos des Auftritts konnte unsere Redaktion aber nicht erstellen, weil im Vorfeld Verträge mit rechtlich unsauberen Formulierungen unterschrieben werden sollten. Zu diesem Verhalten passte der Schlusssong „Strange Things happening every Day“ perfekt.