Köln-DellbrückIm Tierheim gelandet: Mancher Grund verschlägt einem die Sprache

Zwei Entenküken sind im Tierheim Köln-Dellbrück abgegeben worden.

Diese putzigen Entenküken sind im Tierheim Köln-Dellbrück gelandet. Sie waren als Spielzeug gekauft worden.

Die Gründe, warum ein Tier im Tierheim abgegeben wird, sind vielfältig – und sorgen manchmal für Fassungslosigkeit.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln. Wenn ein Tier in Not ist, sind die Mitarbeiter des Tierheims Köln-Dellbrück immer zur Stelle. Sie kennen schlimmste Zustände, in denen Tiere gehalten wurden, harte Tierschicksal, die einem die Tränen in die Augen treiben. Doch so manches Mal verschlägt es selbst den engagierten Tierschützern noch die Sprache. 

„Das ist mal wieder eine Story aus der Kategorie ‚Ziemlich unglaublich, aber leider wahr‘“, beginnt Tierheimsprecherin Sylvia Hemmerling einen Eintrag bei Facebook. In dem Tierheim wurden zwei Entenküken abgegeben, die ein Vater seinem Kind gekauft hatte – als Spielzeug. 

Tierheim Köln-Dellbrück: Entenküken als Spielzeug für Kind gekauft 

Eine Frau hörte beim Gassigehen mit ihrem Hund ein Fiepen und saß dann zwei Kinder auf einer Wiese sitzen. Das eine Kind, ein Mädchen,  spielte mit zwei Entenkindern und erklärte, dass ihr Vater ihr die Tiere gekauft hätte. Die entsetzte Zeugin fragte, ob sie den Vater mal sprechen könne. „Sie begleitete das Kind nach Hause. Dort erklärte der Vater, dass er die Enten vor einigen Tagen für 7 Euro gekauft hätte, zum Spielen für das Kind“, so die Tierheimsprecherin. 

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Die Erklärung der Frau, dass es sich dabei nicht um „kindgerechtes Spielzeug“ handele, habe den Mann recht wenig interessiert. Sylvia Hemmerling: „Er war aber zumindest bereit, ihr die Enten für 5 Euro weiterzuverkaufen.“ Die Tierfreundin habe die beiden gelben Zwerge mit Rotlicht und Futter versorgt und sie anschließend ins Tierheim Köln-Dellbrück gebracht. 

Katze wurde Tierheim Köln-Dellbrück zurückgebracht, weil sie riecht

Anfang September wurde Katze „Uma“ aus der Vermittlung wieder zurück ins Tierheim gebracht, weil ihre Besitzerin sie „nicht riechen“ konnte. „Darüber hinaus würde ‚Uma‘ sie beobachten und das Katzenfutter würde auch stinken“, berichtete Sylvia Hemmerling. „Kein Scherz, wir haben mehrfach nachgefragt.“ Erst kürzlich wurde drei Achat-Schnecken im Tierheim Köln-Dellbrück abgegeben, weil ihre ehemalige Besitzerin von ihnen Juckreiz bekam. (iri)