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Stärkster KölnerGriff nach Kraft-Krone – Wikinger Marcel Lamée vor seinem größten Abenteuer

Marcel Lamée mit einem Selfie nach dem Training.

Der Kölner Kraftsportler Marcel Lamée erinnert auf diesem Selfie am 30. Mai 2021 an Game-of-Throwns-Figur Tormund Riesentod.

Ein rauschender Bart und ein Berg von Muskeln: Marcel Lamée ist der vielleicht stärkste und fitteste Kölner. Bei der Functional Fitness-WM greift der Unternehmer nun nach der Kraft-Krone auf der Karibik-Insel Aruba.

von Alexander Haubrichs (ach)

Wenn seine Kundinnen und Kunden im Crossfit Studio Marcel Lamée (34) beschreiben sollen, kommt schnell die Frage auf: „Du hast doch Game of Thrones gesehen? Er sieht aus wie Tormund Riesentod.“ Und in der Tat: Der rauschende rote Bart, die hünenhafte Gestalt – all das erinnert an den kampflustigen Anführer des Freien Volkes in der Kultserie.

Aber Lamée sieht nicht nur stark aus, er ist auch der vielleicht fitteste Kölner – und greift nun auf Aruba nach der Kraft-Krone. Der Kraftsportler startet bei den Weltmeisterschaften im Functional Fitness auf der Karibik-Insel in der Altersklasse 35 bis 39 und rechnet sich durchaus Siegchancen aus. „Am Mittwoch geht der Flieger, am Freitag geht es los. Ich bin schon etwas aufgeregt“, sagt Lamée, der durch das Studium an der Sporthochschule Köln zum Crossfit kam.

Wikinger-Gene machen Kölner Marcel Lamée stark

Geboren ist er in Nordfriesland in der Nähe der dänischen Grenze und so mancher Kumpel macht die Wikinger-Gene verantwortlich, dass Marcel so ein Kraftprotz ist. „Das höre ich öfter, stimmt. Ich bin auch ein großer Fan der Serie Vikings, aber ob da was dran ist? Keine Ahnung.“

Die vielseitige Functional Fitness ist seine Leidenschaft geworden. „Es ist ein sehr komplexer Sport, verbindet Kraft, Ausdauer, aber auch koordinative Elemente miteinander“, sagt Lamée, der in Köln-Lövenich und in Frechen zwei Crossfit-Center betreibt.

Statt aufwendiger Kraftmaschinen wie im Fitness-Studio sind die Hallen nur rudimentär ausgestattet: Hanteln, Banken, Racks für Klimmzüge, Ringe hängen von einem Balken, ein paar Ausdauer-Geräte für Rudern, Air-Biken und ähnliches stehen in der Ecke.

In diesen „Boxen“ fließt der Fleiß in Strömen, meist in Sechsergruppen trainieren seine Kundinnen und Kunden – von klein bis groß, von Kindern bis Senioren. Lamée aber trainiert auch mit unfassbarer Disziplin und eisernem Willen.

„Rund 16 bis 17 Einheiten pro Woche“, macht der Kraftsportler. „Ich bin besonders stark, wenn es an die Hanteln geht. Squats (Kniebeugen), Gewichtheben in verschiedenen Formen, das ist mein Ding.“

Tormund Riesentod aus Game of Thrones alias Kristian Hivju sehen Sie hier:

Marcel Lamée isst täglich rund 5000 Kalorien

Die Trainingspläne schreibt er sich selbst. „Seinen Körper kennt man selbst am besten, meint der Sportwissenschaftler“, der auch als Personal Trainer arbeitet. Damit der Körper auch immer genug Treibstoff hat, braucht er vier bis fünftausend Kalorien täglich.

Schwieriger wird es bei der WM für ihn, wenn die Ausdauer getestet wird. „Mit 1,84 Metern und 97 Kilogramm bin ich dafür nicht gebaut. Da muss ich schauen, dass ich mich so gut wie möglich schlage.“ Neben Stärke und Ausdauer wird in vier weiteren Kategorien geprüft, da geht es auch im Fertigkeiten und Technik.

Der Familienvater fühlt sich perfekt vorbereitet. Drei Kinder im Alter von drei, sechs und neun Jahren hat Lamée, während der Woche in der Karibik passen die Großeltern auf die Kids auf. „Meine Frau begleitet mich und drückt mir die Daumen.“ Damit der kölsche Wikinger am Ende wirklich der Kraftkönig der Karibik-Insel Aruba ist.