+++ AKTUELLE LAGE +++ Wetter in Köln Bislang kein Regen: Kommt an den Feiertagen noch etwas auf uns zu?

+++ AKTUELLE LAGE +++ Wetter in Köln Bislang kein Regen: Kommt an den Feiertagen noch etwas auf uns zu?

Kölner Puppen-HitNächster Rosenmontag mit zwei Zügen? So äußert sich das Festkomitee

231150726

Die Stars des Rosenmontagszug 2021, der beim Festkomitee am Maarweg aufgezeichnet wurde, kamen aus Knollendorf. 

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Es war der Höhepunkt einer historischen Session. Ein Vorhaben, das viele nicht für möglich gehalten oder im Vorfeld belächelt hatten: Köln ließ an Rosenmontag die Puppen tanzen. Der Zoch im Miniatur-Format mit dem Hänneschen-Theater trieb nicht nur gestandenen Jecken die Freudentränen in die Augen. Da stellt sich am Tag drauf (16. Februar) die Frage: Warum nicht noch einmal?

  • Festkomitee blickt auf Session zurück
  • Puppenzug begeistert Köln und das Land
  • Kölner Karneval zeigt all seine Kraft

Dem Zugleiter stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Köln und die WDR-Zuschauer feierten den ausgefallensten Rosenmontagszug aller Zeiten.

Unzählige Nachrichten hatte Holger Kirsch binnen weniger Stunden auf seinem Handy. „Was zeigt ihr ein großes Karnevalsherz!“, hieß es da zum Beispiel. Vor allem wurde die „Liebe zum Detail“ bei der Kooperation mit dem Hänneschen-Theater hervorgehoben.

Kölner Rosenmontagszug 2021: „Grenze der Belastbarkeit“ 

„Ich hätte mir vor der Session niemals erträumt, dass ich als Zochleiter einmal Dialoge zwischen Hänneschen und Bärbelchen zu Papier bringe“, sagt Kirsch. Der Aufwand, in nur wenigen Wochen den Zoch in einen kleinen Maßstab umzurechnen, das Drehbuch zu schreiben und das Knollendorfer Ensemble startklar zu machen, sei extrem gewesen.

„Kritzelköpp, Wagenbauer und alle, die sonst noch mitgewirkt haben, sind an die Grenze der Belastbarkeit gekommen“, so Kirsch. Aber: „Es war wunderschön. Während der Dreharbeiten sind Freundschaften entstanden.“

040221rosenmontag007

Zugleiter Holger Kirsch ist stolz auf das Geleistete seines Teams.

Zwar hoffen alle Jecken, dass im nächsten Jahr wieder der gewohnte Zoch an Rosenmontag durch Köln gehen kann. Aber: Einen kleinen Ableger mit Hänneschen und Bärbelchen an einem der anderen tollen Tage würden sich zahlreiche Kölsche ebenfalls wünschen.

Daher fragte EXPRESS beim Sessions-Rückblick nach: „War es eine einmalige Sache oder ist eine Wiederholung denkbar?“

Die Antwort des Zochleiters ist deutlich: „Wir sind an unsere Grenzen gekommen. Da können wir nicht noch zweigleisig fahren. Neben dem normalen Zug noch all die Wagen in einem kleinen Maßstab zu bauen, ist vom Aufwand her unmöglich.“

Festkomitee-Präsident Kuckelkorn zur Kooperation mit Hänneschen-Theater 

Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn stößt ins gleiche Horn: „Es war ein einmaliges Projekt.“ Gleichwohl verbindet er die Hoffnung, dass durch den Puppenzoch das Hänneschen-Theater zukünftig wieder mehr im Fernsehen zu sehen sei. Und da man niemals nie sagen solle, schiebt Kuckelkorn hinterher: „Die Tür der Zusammenarbeit mit dem Hänneschen-Theater lassen wir auf.

Kölns oberste Jecken und das Dreigestirn zogen insgesamt eine zufriedene Sessions-Bilanz, gemessen an den Rahmenbedingungen. Corona habe bewirkt, dass es eine unglaublich kreative Session war. „Die Menschen haben konzentrierter und bewusster Karneval gefeiert, mehr zugehört.“

58a249a0-8961-43e4-bf50-139e51dff185

Drei für Kölle: Das Dreigestirn, hier bei der Proklamation, erlebte eine historische Session. Ab dem 11.11. 2021 dürfen sie noch einmal ran.

Es sei eine Tiefe da gewesen, die man in den Vorjahren oft vermisst habe. Dies wolle man in der kommenden Session weiterführen. Zum Beispiel, dass mehr Geschichten erzählt werden.

Prinz Sven I.: Kölner Karneval ist mehr als Ruhm und Glanz

Kuckelkorn wie auch das Dreigestirn hoben die „Selbstheilungskräfte“ des Kölner Karnevals hervor. Allein das Benefiz-Konzert in der Lanxess-Arena wird weit mehr als 900.000 Euro an Spenden für bedürftige Roadies, Bühnentechniker und andere Kulturschaffende bringen. Prinz Sven I. brachte es auf den Punkt: „Die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Karneval mehr ist als Ruhm und Glanz. In ihm steckt ganz viel Herz.“