Gastro-SensationEin Jahr dicht: Geschlossene Kölner Kultkneipe öffnet wieder

Das Lapidarium am Eigelstein

Das Lapidarium am Eigelstein

von Chris Merting (mert)

Köln – Ja, es gibt ein Leben nach dem Tod, zumindest in der Gastronomie: Die Kultkneipe Lapidarium am Eigelstein, die im vergangenen Sommer unter Anteilnahme von viel Prominenz feierlich „beerdigt“ wurde, soll nun doch wieder aufleben. Eine Wiederauferstehung als Gaststätte!

Kölner Kult-Kneipe Lapidarium: Gleicher Name, neue Regie

Im Spätsommer, spätestens im Herbst könnte der seit Monaten verwaiste Laden an der Torburg wieder die Türen öffnen. Unter dem gleichen Namen, aber unter neuer Regie:

Die Gastronomen steigen im Lapi neu ein, die bereits erfolgreich das „Greesberger“ im Eigelstein-Veedel sowie die „Flora 6“ in Nippes betreiben. „Ja, wir haben einen Pachtvertrag mit dem Hauseigentümer unterschrieben“, bestätigen sie dem EXPRESS.

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Bevor dort Getränke serviert werden, müsse das Ladenlokal komplett instand gesetzt werden. Nach einem zweifachen Eigentümerwechsel passiert das derzeit mit dem gesamten Mehrfamilienhaus am Eigelstein 118.

Und von dem, was dabei baulich möglich ist, hängt es auch ab, ob sich am Zuschnitt des Ladenlokals eventuell etwas ändern könnte – möglicherweise sogar eine Vergrößerung der Fläche.

Das Lapidarium am Eigelstein beim Abschied im Sommer 2018

Wirt Ernst Mörs feierte im vergangenen Sommer mit Musikern und Stammgästen den Abschied von der Kultkneipe.

Das Lapidarium soll nach Angaben der neuen Betreiber eine Mischung aus einer gemütlichen, ruhigen Veedelskneipe am Abend und aus einem Café am Tage sein – mit der bewährten Außengastronomie direkt an der Eigelstein-Torburg. Das heißt: Das Lapi wird im Gegensatz zu früher bereits tagsüber geöffnet sein – und das an einem der schönsten Plätze Kölns.

28 Jahre lang war das Lapidarium mit dem damaligen Wirt Ernst Mörs eine Institution, weit über die Grenzen des Veedels hinaus.

Das Lapidarium am Eigelstein zu Karnevalszeiten

Im Karneval standen Jecke regelmäßig Schlange, um im Lapi zu feiern.

Bis zur Schließung war es eine Kneipe mit viel Patina – und mehr noch: Veedelstreff, Leidensstätte für FC-Fans, Karnevals-Hochburg, Geburtsort von „Loss mer singe“, Schauplatz außergewöhnlicher Konzerte und Sprungbrett für so manche Karriere in der kölschen Musik.