Razzia in KölnBande richtet mit eiskaltem Plan 17 Mio. Euro Schaden an – fünf Festnahmen

Hundeführer des Zolls geht bei einer Razzia mit seinem Hund in ein Haus.

Bei einer Zoll-Razzia, hier ein Symbolfoto aus dem Januar 2022 aus Frankfurt am Main, sind fünf Personen festgenommen worden.

Bei einer Razzia in Köln und Umgebung sind fünf Personen festgenommen worden. Im Fokus: eine international agierende Bande, die massenhaft Steuern hinterzieht!

Dieser Schlag gegen eine international agierende Tätergruppe hat gesessen! Wie das Zollfahndungsamt Essen (Dienstsitz Köln) am Donnerstag (31. März) mitteilt, ist es am Mittwoch (30. März) und Donnerstag zu einer großen Razzia von Wohnungen und Gewerbe-Objekten in Aachen, Herzogenrath, Eschweiler, Jülich, Köln, Bergisch Gladbach und Brück gekommen.

Die Bilanz: fünf Festnahmen! Eine Bande soll Millionen unversteuerter Zigaretten aus dem Ausland nach Deutschland geschmuggelt und dann mit riesigem Gewinn weiterverkauft haben. Steuerschaden: etwa 17 Mio. Euro!

Razzia in Köln und NRW: Täter-Bande richtet Schaden von 17 Millionen Euro an

Seit November 2021 laufen die Ermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in besonders schwerem Fall, die von der Staatsanwaltschaft Aachen geleitet werden. Die Ermittlerinnen und Ermittler kamen der Bande vor allem durch die Auswertung verschlüsselter Handys („Kryptochats“) auf die Spur.

Laut Zoll sollen die Tatverdächtigen im Alter von 39 bis 53 Jahren mindestens 100 Millionen Zigaretten nach Deutschland geschmuggelt und verkauft haben.

Razzia des Zolls: Tätergruppe soll international agiert haben

Die Razzia begann am Mittwochmorgen in drei Häusern in Aachen. Dabei wurden u.a. Mobiltelefone, schriftliche Aufzeichnungen, Bargeld und hochwertige Uhren sowie Schmuck sichergestellt. Zwei Männer, jeweils 53 Jahre alt, wurden festgenommen.

Am Donnerstag wurden zudem drei Objekte in Bergisch Gladbach, Brück und Köln durchsucht. Dabei wurde ein weiterer Tatverdächtiger (39) festgenommen.

Weitere Straftaten: Drogenhandel und Verstöße gegen das Waffengesetz

Die Analyse der Handys brachte weitere Straftaten zum Vorschein. Fünf Personen im Alter von 37 bis 60 Jahren sollen mit mindestens 100 kg Drogen gehandelt haben. Auch wegen Verstößen gegen das Waffengesetz läuft ein Ermittlungsverfahren. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen.

Ganz „nebenbei“ wurden bei der Razzia noch 940 Gramm Marihuana, mehrere Luxusuhren, Bargeld, ein Auto, ein Lkw sowie digitale Datenträger sichergestellt. Die Ermittlungen unter Federführung der Staatsanwaltschaft Aachen dauern an. (tw)