Putin-Fan in KölnFrau (48) mit deutlichen Worten im TV – jetzt folgt die Strafe

Ein pro-russischer Motorrad-Korso fährt am 8. Mai 2023 durch Köln und wird von der Polizei begleitet.

Ein pro-russischer Motorrad-Korso fährt am 8. Mai 2023 durch Köln und wird von der Polizei begleitet.

In Köln wurde eine Frau (48) wegen Billigung des russischen Angriffskriegs verurteilt. 

Sie bezeichnet sich selbst als Putin-Versteher und Putin-Fan: Jetzt musste sich die 48-Jährige vor dem Kölner Amtsgericht verantworten.

Wegen Billigung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurde sie schuldig gesprochen. Die Richterin verurteilte die Frau am Dienstag (6. Juni 2023) zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 30 Euro.

Bei pro-russischer Demonstration in Köln fiel die Frau auf

Nach Überzeugung des Gerichts hatte die Ukrainerin am 8. Mai 2022 bei einer pro-russischen Demonstration in Köln den Krieg „für andere wahrnehmbar gutgeheißen und befürwortet“, wie es in der Urteilsbegründung hieß.

In einem Fernseh-Interview, das in der Verhandlung in Augenschein genommen wurde, hatte die Frau gesagt: „Russland ist kein Aggressor.“ Zudem hatte sie behauptet, das Vorgehen Russlands sei „alternativlos“. Das Gericht war überzeugt, dass die Äußerungen der Frau geeignet seien, „den öffentlichen Frieden zu stören“.

Die 48-Jährige hatte sich in ihrer Einlassung zu den Anklagevorwürfen als „Friedensaktivistin“ bezeichnet. Am Tag der Demo habe sie, „wie jedes Jahr“ am 8. Mai, „den Tag des Sieges über den Faschismus gefeiert“.

Am 8. Mai 1945 hatte das nationalsozialistische Deutschland seine bedingungslose Kapitulation erklärt, der Zweite Weltkrieg war damit in Europa beendet.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe in Höhe von 70 Tagessätzen zu je 30 Euro verlangt. Die Angeklagte und ihr Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Angeklagte und ihr Verteidiger kündigten an, Rechtsmittel dagegen einzulegen. (dpa)