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Hitzige DiskussionPferde im Zoch: Kölner Festkomitee reagiert auf Bonner Entscheidung

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Die Diskussion um Pferde im Rosenmontagszug, hier ein Symbolfoto aus dem Jahr 2020 vom Reiterkorps der Großen Kölner, wird seit Jahren hitzig geführt.

von Bastian Ebel (bas)

Köln/Bonn – Keine Pferde mehr im Kölner Rosenmontagszug? In Bonn hat man diese Entscheidung bereits getroffen: Ab 2022 dürfen dort keine Tiere mehr im Zoch mitgehen. EXPRESS fragte beim Kölner Festkomitee nach.

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Die Diskussion ist nicht neu – aber sie wird seit Jahren mit aller Leidenschaft geführt: Sollen weiterhin Pferde im Kölner Rosenmontagszug mitgehen? Nach der Entscheidung in Bonn, wonach dort ab 2022 keine Tiere mehr mitlaufen dürfen, ist diese Diskussion auch nach Köln geschwappt. Tierschützer sind für ein Verbot, Kölns Reiter sehen in der Teilnahme kein Problem.

Pferde im Zoch: Kölner Festkomitee reagiert auf Bonner Entscheidung

EXPRESS fragte beim Festkomitee Kölner Karneval nach. Dort hat Zochleiter Holger Kirsch eine klare Haltung: „Wir haben uns in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Pferde im Zoch beschäftigt und in Zusammenarbeit mit Veterinären der Hochschule Hannover ein umfassendes Regelwerk entwickelt“, erklärt er.

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Und weiter: „Daran werden sowohl die Pferde als auch die Reiter und die Pferdebegleiter gemessen. Die Zahl der beteiligten Pferde wurde reduziert auf etwa 300. Diese Pferde erfüllen aber genau wie Reiter, Kutscher und Pferdebegleiter alle unsere Bedingungen.“

Pferde sollen weiter Teil des Zochs bleiben, unter strengen Auflagen

Das Fazit: „Wir sehen daher keinen Grund, den kommenden Zoch ohne Pferde zu planen. Es ist aber verständlich, dass kleinere Gesellschaften oder Züge die umfangreichen Maßnahmen gegebenenfalls nicht stemmen können. Am Ende geht die Sicherheit von Tier, Reiter und Zuschauer immer vor.“

Ähnlich sieht das beispielsweise Michael Gerhold, Präsident der Nippeser Bürgerwehr. „Die Auflagen wurden in den letzten Jahren immer mehr verschärft. Da hat man vonseiten des Festkomitees sehr viel getan.“ Deshalb sei es begrüßenswert, an Pferden im Zoch festzuhalten.

Pferde im Zoch: Messlatte in Köln liegt sehr hoch

„Wir planen weiter mit Pferden. Die Messlatte in Köln liegt sehr hoch.“ Szenarien, dass Reiter so genannte „Blanko-Scheine“ für abgelegte Prüfungen bekommen würden, seien schon längst Geschichte. Unter anderem müssen die Reiter nun Gelassenheitsprüfungen und dergleichen ablegen, wenn sie am Zoch teilnehmen wollen.

Gerhold sieht das pragmatisch: „Schon aufgrund der hohen Auflagen sind in den letzten Jahren weniger Reiter dabei gewesen. Wer im Zoch mitreiten will, muss schon ordentlich etwas können.“