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KommentarPetition für Bank von Dirk Bach: Der ganze Aufruhr, aber nur die halbe Wahrheit

Blick auf das Grab von Dirk Bach auf dem Melatenfriedhof in Köln. Die rosa Bank daneben sticht ins Auge.

Die rosa Bank am Grab von Dirk Bach ist zum Mittelpunkt der Debatte geworden. Dabei geht es um so viel mehr. Das Foto wurde am 11. August aufgenommen.

Die Petition von Julian F. M. Stoeckel für die Bank am Grab von Dirk Bach. Sehr löblich, aber in ihrer Aussage auch zu kurz gegriffen. Der Kommentar bei EXPRESS.de.

von Thomas Werner (tw)

Entertainer Julian F. M. Stoeckel macht mit seiner Petition (bereits über 16.000 Unterschriften) auf ein wichtiges Thema aufmerksam: die Bank-Posse von Köln. Aber: Das Ganze nur auf Dirk Bach zu beschränken, wird der Sache nicht gerecht, findet unser Autor. Der EXPRESS.de-Kommentar.

Es herrscht weitgehende Einigkeit bei der Bewertung der Kölner Bank-Posse. Die Stadt Köln will etwa 100 private Bänke vom Melatenfriedhof entfernen lassen – wahlweise von den Besitzern und Besitzerinnen oder ab dem 8. September dann aus eigener Hand und Tasche. Die Reaktionen: Entsetzen, Trauer, Wut, die ganze Palette.

Bank von Dirk Bach auf Melaten: Petition zeigt nur die halbe Wahrheit

Dass die Entscheidung und das (mindestens unglückliche) Vorgehen der Stadt falsch sind, würden die meisten Menschen wohl unterschreiben. Das zeigen die öffentlichen Reaktionen.

Aber: Was das Wichtigste in der ganzen Debatte ist, darüber gehen die Meinungen offenbar auseinander. Das wiederum zeigt die Petition von Entertainer Julian F. M. Stoeckel (36), die alleine bis Donnerstagmittag (17. August 2023) schon mehr als 16.000 Menschen unterschrieben haben (EXPRESS.de berichtete).

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Denn: Wie an mehreren Stellen der Petition deutlich wird, geht es Stoeckel offenbar NUR um die Bank am Grab von Dirk Bach. Die abzubauen, wäre sicherlich ein trauriges Zeichen – und ja, das gilt ausdrücklich auch wegen ihrer farblichen Botschaft.

Blick auf die rosa Bank am Grab von Dirk Bach.

Die Zeile „Audienz beim Mäusekönig“ ist auf der Bank von Dirk Bach zu lesen, ebenso wie der Warnzettel der Stadt Köln. Das Foto wurde am 11. August aufgenommen.

Jedoch werden die anderen Bänke (die der Nicht-Promis) mit keinem Wort erwähnt. Das greift eindeutig zu kurz, in dieser Debatte stecken hinter jeder Bank die gleichen Emotionen – mindestens aber der gleiche Nutzen. „Vor Gott sind wir alle gleich“, sagen Gläubige. Nie hat der Satz besser gepasst.

Eine Bank oder alle: Ein Unterschied, den es zu verstehen gilt

„Unterstützen Sie diese Petition, dass der deutsche Bürokratie-Wahnsinn nicht soweit geht, dass persönlich gestaltete Bänke auf Gräbern berühmter Persönlichkeiten entfernt werden“, schreibt Stoeckel in seiner Petition.

Stark, dass er seine Reichweite und seine Bekanntheit für dieses Thema nutzt, aber: Ob die Entfernung aller anderen Bänke okay wäre?

Es mag nur eine Kleinigkeit in einer großen Debatte sein. Jedoch eine, die es zu verstehen gilt.

Hella von Sinnen, die die Bank nach Bachs Tod 2012 stiftete, hat es verstanden. „Ich will keine Extra-Wurst für mich“, sagte sie gegenüber dem EXPRESS.

Es wird Zeit, dass diese Botschaft in allen Köpfen ankommt. Es geht in der Bank-Debatte auch um den Entertainer Dirk Bach, ja. Aber nur zu einem kleinen Teil.