„Kotzstadt“Schauspieler-Kollege kontert Pastewka – anderer Kölner schwärmt von Düsseldorf

Der Kölner Schauspieler Alidemarco

Der Kölner Schauspieler Alidemarco hat sich zu der „Kotzstadt“-Aussage von Bastian Pastewka geäußert.

Die „Kotzstadt“-Diskussion zieht immer weitere Kreise. Jetzt kontert ein Kölner Schauspieler-Kollege den Pastewka-Spruch.

von Matthias Trzeciak (mt)

Nach der „Kotzstadt“-Äußerung von Schauspieler Bastian Pastewka melden sich immer mehr Kölner und Kölnerinnen zu Wort. Wenige verteidigen ihre Stadt, viel unterstützen den 51-jährigen Comedian.

Auch ein Kölner Schauspieler-Kollege meldete sich am Samstag (23. März 2024) bei EXPRESS.de.

Kölner Schauspieler Alidemarco Isik äußert sich zu Pastewka-Spruch

Alidemarco Isik (57) hat in mehreren ZDF- und RTL-Produktionen mitgespielt. Er ist in Köln geboren und lebt in Köln. 

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„Sicherlich kann man über dies und das sprechen! Letztendlich sind es die Menschen, die Köln neben dem Kölner Dom und dem 1. FC Köln ausmachen und prägen“, sagt uns Alidemarco im EXPRESS.de-Gespräch.

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Der 57-Jährige ergänzt: „Ja, die Zeiten ändern sich und teilweise existieren altbekannte Läden nicht mehr! Das ist die Zeit, die man annehmen muss. Es gibt viele schöne Ecken in Köln, wo beispielsweise neue Generationen von Cafés entstehen. Das macht mir Hoffnung, dass in Köln auch ein neues Flair entsteht.“

Allerdings gibt es viele Kommentare, die die Pastewka-Äußerung unterstützen. Wie auch Hendrik Lühdorff, Filmtonmeister aus Köln.

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Pastewka-Spruch heiß diskutiert – „traue mich nicht mehr im Dunkeln auf die Straße“

„Leider muss ich Pastewka recht geben. Ich bin viel zu Fuß unterwegs, was schon allein für sich eine Herausforderung (Albtraum) ist. Wenn ich durch die Straßen laufe, sehe ich nur noch Müll rumliegen“, schreibt Lühdorff in seiner Mail an EXPRESS.de.

Der Kölner legt nach: „Auch außerhalb von Karneval muss man zu oft der Kotze ausweichen und das nicht nur in der Innenstadt. Die Straßen sind eine Mischung aus Emmentaler und Flickenteppich, also in einem desaströsen Zustand. Architektonisch ist Köln bekanntlich nach dem Krieg verunstaltet worden, leider hat sich der schlechte Geschmack, ich sage es nicht gern, zum Beispiel im Vergleich zu Düsseldorf, nicht gebessert. Auch das Verkehrskonzept ist nach wie vor zu sehr auf Autos ausgelegt. Frau Reker sollte sich generell mal ein Beispiel an der Bürgermeisterin von Paris (Anne Hidalgo) nehmen, die auch trotz Widerständen einen guten Weg für die Zukunft eingeschlagen hat. Mehr Mut täte ihr gut!“


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„Wenn die Kölner von der schönsten Stadt der Welt reden, galt das immer der Gesellschaft und der Mentalität der Kölner. Aber die Gesellschaft hat sich extremst geändert. Und das ist leider auch in Köln spürbar (leider nicht ‚spürbar anders‘).“

Lühdorffs Fazit fällt schockierend aus: „Es tut mir im Herzen weh, dieses Urteil über Köln zu fällen. Ich bin nach 15 Jahren Berlin, 2012 nach Köln zurückgekehrt. Aber es ist nicht mehr das Köln, was ich verlassen habe. Natürlich dreht sich die Welt weiter. Aber wenn wir die Lebensqualität in dieser Stadt wieder steigern wollen, ist natürlich als Erstes die Politik gefordert, aber auch jeder einzelne, der hier lebt! Mehr Selbstreflexion ist der Anfang!“