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Corona legt Köln lahm„Pascha” muss dichtmachen und Chef zeichnet düsteres Szenario

Pascha_Corona

Die Damen aus dem „Pascha” stehen vor einer ungewissen Zukunft. Das Foto wurde von unserem Reporter kurz vor der Schließung der Räumlichkeiten Mitte März 2020 aufgenommen.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Seit Mitte der vergangenen Woche herrschte bereits tote Hose in Deutschlands größtem Bordell, dem „Pascha“ in der Hornstraße. Die Freier hatten dann doch Angst vor der Infektion mit dem Coronavirus. Auch die Behörden sahen hier eine Gefahr – und schlossen alle Bordelle in NRW.

Pascha in Köln: Schließung bedeutet ein großes Problem

Rund 3000 Prostituierte in Sauna-Clubs, Privatwohnungen und auf dem Straßenstrich gibt es nach Schätzungen der Stadt in Köln. Davon rund 100 im „Pascha“. Und die stellt die Schließung vor ein riesiges Problem.

Pascha-Chef Armin Lobscheid: „Neben der Tatsache, dass die Frauen ab sofort keinen Cent mehr verdienen, sind einige Damen und Rumänien oder Polen aufgeschmissen. Die Grenzen sind dicht und sie können nicht einmal mehr in ihre Heimat.“

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Pascha in Köln: Was passiert mit den Prostituierten?

Daher prüft man nun gemeinsam mit der Stadt, ob diese Frauen in den Zimmern wohnen können – ohne Kontakt zu Kunden. Eine Stamm-Mannschaft bleibt sowieso im Haus, um es zu bewachen und vor Einbrechern zu schützen.

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Im „Pascha“ arbeiten längst nicht nur die Prostituierten. 66 Angestellte führt Lobscheid auf der Gehaltsliste. Köche, Handwerker, Sicherheitspersonal, Friseur, Hausmeister oder Kellner. Das bedeutet monatliche Personalkosten von 250 000 Euro.

Pascha Köln: Armin Lobscheid zeichnet düsteres Szenario

Lobscheid: „Wir sind in der Lage, die Gehälter einen Monat weiter zu bezahlen. Geht die Schließung gar über Monate, wären wir ohne staatliche Unterstützung insolvent. Dann stehen 66 Angestellte von uns auf der Straße. Daher müssen staatliche Hilfszahlungen sehr schnell in den Unternehmen ankommen, bevor die Arbeitgeber ihren Angestellten die Kündigung ausgesprochen haben.“

EXPRESS sprach auch mit einer Prostituierten über ihre Situation. Suzanna (34): „Ich habe zum Glück etwas Geld gespart und komme klar. Aber es gibt Frauen, die nicht umsonst als Prostituierte anschaffen gehen. Sie können nichts anderes.”

Pascha Köln: Wird Geschäft noch gefährlicher als ohnehin schon? 

Sie ahnt bereits, was passieren wird: „Sie werden illegal privat arbeiten. Die ganz lebensmüden Freier werden das ausnutzen und die Preise drücken. Man kann nur hoffen, dass wir in vier Wochen das Schlimmste überstanden haben. Sonst wird das Geschäft mit dem Sex noch gefährlicher, als es sonst schon ist.“