NRW-EinkommenÜber so viel Geld verfügen die Menschen in Köln – und wo wohnen die Reichsten?

Passanten laufen durch die Schildergasse in der Innenstadt.

In der Schildergasse in Köln lassen nicht nur Einheimische, sondern auch Touristinnen und Touristen viel Geld. Das Symbolfoto ist vom 20. November 2021.

Lebensmittelpreise steigen, Energiekosten explodieren. Viele Menschen in Deutschland wissen nicht mehr, wie sie das alles noch bezahlen sollen. Aber wie viel Geld haben die Menschen in NRW eigentlich zur Verfügung?

Während sich auch Gutverdienende über den rapiden Preisanstieg in allen Lebensbereichen ärgern, trifft es die Geringverdienerinnen und -verdiener besonders hart. Für sie bedeutet die enorme Steigerung der Ausgaben eine finanzielle und somit auch eine psychische Mehrbelastung.

Doch wie viel Geld haben die Menschen in Köln und anderen Städten Nordrhein-Westfalens überhaupt zur Verfügung, um damit die anfallenden Rechnungen zu begleichen? Darüber hat nun das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen aufgeklärt.

Köln: So viel Geld haben die Menschen zur Verfügung

Unter dem verfügbaren Einkommen wird die durchschnittliche Einkommenssumme (Arbeitslohn sowie Einkommen aus selbstständigen Tätigkeiten und Vermögen) verstanden, die den privaten Haushalten –abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen – für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht.

Wichtig: Die am Dienstag (20. September 2022) veröffentlichten Werte von Information und Technik Nordrhein-Westfalen beziehen sich auf das Jahr 2020 – aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor.

Damals verfügte die Gesamtheit der Einwohnerinnen und Einwohner Nordrhein-Westfalens über 416,1 Milliarden Euro. Bei etwa 19,25 Millionen Menschen, die 2020 in NRW lebten, ergibt sich daraus ein rechnerischer Schnitt von 23.201 Euro pro Person/Jahr. Laut Angaben waren dies 263 Euro mehr als noch im Jahr 2019.

  1. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Köln lagen 2020 knapp über dem NRW-Schnitt. In der Domstadt lag das verfügbare Einkommen bei insgesamt 25,7 Milliarden Euro, woraus sich ein Pro-Kopf-Einkommen von durchschnittlich 23.703 Euro ergibt.
  2. In der Landeshauptstadt Düsseldorf war das verfügbare Einkommen pro Kopf 2020 höher. Die Düsseldorferinnen und Düsseldorferinnen hatten 26.729 Euro pro Kopf und insgesamt 16,6 Milliarden Euro zur Verfügung.

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Obwohl das verfügbare Einkommen pro Kopf in Düsseldorf deutlich über dem NRW-Durchschnitt lag, ist die Landeshauptstadt bei Weitem nicht der Spitzenreiter in der erhobenen Statistik.

NRW: Hier ist das verfügbare Einkommen am höchsten/niedrigsten

  1. Das höchste verfügbare Einkommen in NRW wies im Jahr 2020 Schalksmühle im Märkischen Kreis auf: Durchschnittlich 34.687 Euro hatten die Einwohnerinnen und Einwohner pro Kopf zur Verfügung.
  2. Dahinter folgten Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss (34.210 Euro) undHerdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis (31.778 Euro).
  1. Über das wenigste Einkommen verfügten damals Kranenburg im Kreis Kleve (17.800 Euro) und Gelsenkirchen (17.635 Euro), Heimat des Bundesligaklubs FC Schalke 04.

Die höchsten Zuwächse beim verfügbaren Einkommen im Vergleich zum Jahr 2019 stellte das Statistische Landesamt für Gelsenkirchen (+3,4 Prozent) und Monheim im Kreis Mettmann (+3,1 Prozent) fest.

Die stärksten Rückgänge aller Städte und Gemeinden des Landes NRW ergaben sich für Schalksmühle (-3,0 Prozent) und Sundern im Hochsauerlandkreis (-2,3 Prozent). (jm)