SportScheck-InsolvenzBetrifft auch Köln: Wie geht es mit der Filiale in der City weiter?

Die SportScheck-Filiale in der Köln Innenstadt.

Die SportScheck-Filiale am 11. Dezember 2019 in der Köln Innenstadt. 

Der zur Signa-Holding gehörende Sportartikelhändler SportScheck stellt Insolvenzantrag. Auch in Köln hat der Sportartikelhändler eine große Filiale. Wie geht es mit dem Standort weiter?

Der zur Signa-Holding gehörende Sportartikelhändler SportScheck stellt Insolvenzantrag.

Das Unternehmen mit bundesweit 34 Filialen und rund 350 Millionen Euro Jahresumsatz teilte am Donnerstag (1. Dezember 2023) mit, nach dem Insolvenzantrag der Signa-Holding sei SportScheck zahlungsunfähig. Die Geschäftsleitung werde im Laufe des Tages beim Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren beantragen.

Sportartikelhändler: SportScheck stellt Insolvenzantrag

Die im Herbst angekündigte Übernahme von SportScheck durch den britischen Modehändler Frasers Group werde jetzt zwar „erst einmal nicht vollzogen werden; Frasers hält jedoch weiter an seinen Übernahmeplänen fest“, teilte das Unternehmen mit.

Weitere potenzielle Investoren hätten Interesse an der Übernahme von SportScheck bekundet, der Prozess sei nun wieder offen. „Dies stimmt SportScheck zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der dem Unternehmen langfristig Stabilität zusichert.“

Auch in Köln gibt es auf der Schildergasse eine große Filiale. Wie geht es mit dem Kölner Standort weiter?

Die Kölner Filiale hat auf vier Etagen eine Verkaufsfläche von 5600 Quadratmetern und gehört zu den ersten und damit ältesten Häusern in SportScheck-Filialnetz. Zuletzt wurde das Gebäude 2018 umgebaut und neu eröffnet. Teilweise bis zu 100 Mitarbeitende gehören zum Kölner Verkaufsteam.

SportScheck: Alle Filialen sollen erhalten bleiben – auch in Köln

Alle Filialen, der Kundenservice und der Online-Shop arbeiteten nach Unternehmensangaben ganz normal weiter.

Geschäftsführer Matthias Rucker sagte, die Insolvenz sei bitter, aber auch eine Chance, das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken. Der Sanierungs- und Investorenprozess solle spätestens im März abgeschlossen werden.

Die Gewerkschaft Verdi sprach sich dafür aus, den Verkauf an Frasers zügig über die Bühne zu bringen. Die zuständige Bundesfachgruppenleiterin Corinna Groß sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Die Kolleginnen und Kollegen brauchen endlich wieder gute Zukunftsaussichten und eine verlässliche Perspektive, die dieser Verkauf bietet. Sie dürfen nicht schon wieder die Zeche zahlen müssen, wenn jemand sich verspekuliert hat.“ (mit dpa)