Drei Monate hat die Kölner Polizei nach einem Mann gefahndet, der sein Opfer ins Koma geprügelt haben soll. Jetzt brachte eine Plakataktion den Durchbruch.
Opfer ins Koma geprügeltDrei Monate nach der Tat: Kölner Polizei meldet Erfolg dank Plakataktion
Erfolg für die Kölner Polizei! Dank einer Plakataktion im Zusammenhang eines versuchten Tötungsdeliktes, das sich Ende Februar in der Innenstadt ereignete, ist es jetzt zu einer Festnahme gekommen.
Wie die Polizei am Sonntag (21. Mai 2023) bekannt gab, wurde bereits am Freitagabend ein 34-Jähriger festgenommen. Erst am Mittwoch (17. Mai) hatten Ermittlerinnen und Ermittler rund um den Tatort an der Weyerstraße Fahndungsplakate aufgehängt.
Versuchtes Tötungsdelikt in Köln: Hinweis dank Plakataktion der Polizei
Aufgrund der Plakataktion ging ein Hinweis aus der Bevölkerung ein, der die Polizei auf die Spur des 34-jährigen Tatverdächtigen führte. Dieser soll am Morgen des 25. Februars einen 32-Jährigen ins Koma geprügelt haben.
Nach weiteren umfangreichen Ermittlungen gegen den 34-Jährigen habe sich der Tatverdacht erhärtet, so ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Einsatzkräfte nahmen den Mann daraufhin am Freitagabend um kurz vor Mitternacht an seiner Wohnanschrift im Stadtteil Holweide fest. „Ein Richter ordnete Untersuchungshaft an“, so der Polizeisprecher.
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Am 25. Februar 2023 kam es gegen 3.50 Uhr zu einer schweren Prügelattacke. Dabei wurde dem Opfer mehrfach gegen Oberkörper und Kopf getreten. Der 32-jährige Mann wurde dadurch so schwer verletzt, dass er im Rettungswagen reanimiert werden musste und ins Koma fiel.
32-Jährigen ins Koma geprügelt: Kölner Polizei konnte Opfer noch nicht vernehmen
Drei Monaten suchte die Kölner Polizei vergeblich nach dem bis dato unbekannten Schläger. Jetzt endlich brachte die Plakat-Aktion mit einem Fahndungsaufruf den Erfolg.
Das Opfer befindet sich auch drei Monate nach der Tat immer noch auf der Intensivstation. Der 32-Jährige hat durch den Angriff schwere Hirnverletzungen erlitten und wird womöglich dauerhafte Schäden davontragen, wie Kriminalhauptkommissar Dirk Bachem gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete.
In welcher Beziehung Täter und Opfer zueinander stehen, ist bislang nicht bekannt, da eine Vernehmung des Opfers noch nicht stattfinden konnte. „Er ist derzeit nicht in der Lage, etwas Zusammenhängendes zu sagen“, so Bachem.
Der 32-Jährige soll jedoch kurze Zeit vor dem Angriff vor dem Nachtclub „Venus Celler“, der sich auf der Zülpicher Straße befindet, Reizgas in eine Menschengruppe gesprüht haben. Dort anwesend soll auch der nun Festgenommene gewesen sein. (kvk, iri)