Wie schon vor einem JahrMüll und Straßenreinigung in Köln werden 2021 erneut teurer

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Für Straßenreinigung und Abfallbeseitigung müssen Menschen in Köln ab 2021 etwas mehr bezahlen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Auch 2021 werden die Gebühren für Straßenreinigung und die Abfallbeseitigung in Köln wohl erhöht. Die entsprechenden Pläne gab die Stadt Köln am Dienstag (24. November) selbst bekannt.

Stadt Köln erhöht Gebühren für Müll und Straßenreinigung

Demnach schlägt die Verwaltung vor, zur Deckung der Kosten die Abfallgebühren im Durchschnitt um 1,94 Prozent und die Straßenreinigungsgebühren im Durchschnitt um 0,64 Prozent anzuheben. Der Rat der Stadt Köln wird voraussichtlich in seiner Sitzung am 10. Dezember 2020 über die Erhöhung entscheiden.

Auch vor einem Jahr waren die Gebühren für das 2020 erhöht worden, allerdings noch deutlicher. Damals waren 2,94 Prozent mehr Abfall- sowie 4,63 Prozent mehr Straßenreinigungs-Gebühren beschlossen worden.

Seit 2001 ständiger, aber moderater Anstieg der Gebühren 

Seit dem Jahr 2001 sind die Preise in Sachen Straßenreinigung und Abfall ständig gestiegen, allerdings in Köln stets eng angelehnt an die Entwicklung des Verbraucherpreis-Index. Dieser ist in den letzten 20 Jahren um rund 1,48 Prozent pro Jahr gestiegen. Die Kosten für die Abfallbeseitigung (ca. 1,62 % pro Jahr) und die Straßenreinigung (ca. 1,75 % pro Jahr) liegen in ähnlichen Bereichen.

Gebuehren_Koeln_Entwicklung

Die Gebühren für Abfallbeseitigung und Straßenreinigung steigen, aber in einem moderaten Rahmen.

Nach den neuen Satzungen sähen die Preise im Teilservice (Bewohner müssen Tonnen selbst auf die Straße stellen) für die Abfallbeseitigung 2021 folgendermaßen aus (in Klammern die Beträge aus 2020):

  • für eine 60-Liter-Tonne 335,62 Euro (329,55Euro)
  • für eine 120-Liter-Tonne 494,45 Euro (485,66 Euro)
  • für eine 240-Liter-Tonne 840,82 Euro (826,02 Euro)

Im Vollservice (Behälter werden aus Keller oder Hof geholt) sähe es wie folgt aus:

  • für eine 60-Liter-Tonne 393,22 Euro (386,75 Euro)
  • für eine 120-Liter-Tonne 583,76 Euro (574,37 Euro)
  • für eine 240-Liter-Tonne 1.003,14 Euro (987,25 Euro)
  • für einen 500-Liter-Behälter 1.909,29 Euro (1.880,09 Euro)
  • für einen 770-Liter-Behälter 2.372,68 Euro (2.335,84 Euro) 
  • für einen 1.100-Liter-Behälter 3.240,47 Euro (3.189,23 Euro)

Für die Straßenreinigung würden nach den neuen Plänen folgende Gebühren je Frontmeter anfallen (auch hier die Werte aus 2020 in Klammern):

  • Hauptstraßen: 2,85 Euro (2,83 Euro)
  • Hauptstraßen mit niveaugleichem Gehwegausbau: 9,16 Euro (9,12 Euro)
  • Anliegerstraßen: 4,62 Euro (4,58 Euro)
  • Anliegerstraßen mit niveaugleichem Gehwegausbau: 11,03 Euro (10,94 Euro)
  • Gehwege: 6,81 Euro (6,78 Euro)
  • Fußgängergeschäftsstraßen: 9,17 Euro (9,11 Euro)

Für das Rechenbeispiel einer vierköpfigen Familie mit einem Grundstück mit 15 Frontmetern an einer Hauptstraße, mit 15 Metern Gehweg und einer 80-Liter-Restmülltonne ergeben sich Gesamterhöhungen von ca. acht Euro pro Jahr. Im Vollservice würde die Familie nun 595,63 Euro bezahlen (statt 587,54 Euro), im Teilservice 528,32 Euro (statt 520,69 Euro).

Auch eine Neuerung gibt es 2021: Im neuen Jahr wird eine 20-Liter- und eine 40-Liter-Restmülltonne eingeführt. Auch eine zusätzliche, gebührenpflichtige Biotonne wird bereitgestellt. (tw)