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Mitten im Kölner VeedelMann liegt bewusstlos im Hausflur – dann wird er totgetreten

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Im Hausflur in Deutz kam es zu der tödlichen Attacke.

Köln – Der Fall um einen im Flur eines Mehrfamilienhauses in Deutz getöteten Kölner (54) hat vor dem Kölner Landgericht eine dramatische Wende genommen. Ein Nachbar (32) war angeklagt, zunächst mit einem Gegenstand auf den Mann eingeschlagen, dann auf ihn eingetreten zu haben (hier lesen Sie mehr). Doch der Prozess zeigte: Den tödlichen Tritt könnte auch jemand anders ausgeführt haben. 

Köln: Freundin hat Sex mit Nachbarn 

Nach einem Streit im April vergangenen Jahres war die Freundin (28) des Angeklagten zu einem Nachbarn gegangen und hatte Sex mit diesem. Rasend vor Eifersucht hatte der 32-Jährige gegen 23 Uhr an der Tür des Nachbarn geklopft, der aber nicht öffnete. 

Zweieinhalb Stunden später tauchte der Angeklagte erneut an der Wohnung auf – er rief nach seiner Freundin und wollte einbrechen. Der Bewohner, der noch ein benutztes Kondom übergestreift hatte, bewaffnete sich mit einem Messer. 

Köln-Deutz: Tödlicher Tritt könnte von Frau stammen 

Der Angeklagte schlug dann mit der Sitzfläche eines Stuhls auf den Mann ein, woraufhin dieser zu Boden ging und das Bewusstsein verlor. „Er handelte nicht in Tötungsabsicht“, sagte der Vorsitzende Richter Peter Koerfers. Der Angeklagte habe dann nach seiner Freundin gesehen. 

Im Laufe der Gerichtsverhandlung kam raus: Als der 32-Jährige mit seiner Lebensgefährtin die Wohnung des Nachbarn verließ, trat womöglich die Frau auf den am Boden liegenden Nachbarn ein. Durch die Wucht des Trittes riss der Dünndarm des Opfers, der Mann verstarb kurze Zeit später durch Verbluten. Im Nachgang kam aber nur der 32-Jährige in Untersuchungshaft. 

Kölner Richter schickt Angeklagten ins Gefängnis 

Dem Angeklagten sei nur eine gefährliche Körperverletzung nachzuweisen, so Richter Koerfers. Zweieinhalb Jahre muss der Angeklagte dafür ins Gefängnis, auch wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. 

Der Angeklagte ist Alkoholiker, auch seine Freundin trinkt regelmäßig. Das Todesopfer hatte bei der Tat drei Promille Alkohol im Blut. Gegen die 28-Jährige dürfte in dem Fall nun wieder ermittelt werden.