Max GiesingerTupper-Geständnis und Liebeserklärung im Palladium

Max Giesinger spielte am Samstagabend im Kölner Palladium.

Max Giesinger spielte am Samstagabend im Kölner Palladium.

Singer-Songwriter Max Giesinger tourt gerade mit seiner „Irgendwann ist jetzt“-Tour durch Deutschland.  Dabei war er auch zu Gast im Kölner Palladium.

von Alexandra Miebach (mie)

Kreischalarm im Palladium. Als Max Giesinger (34) am Samstagabend, 1. April, auf die Bühne tritt, gibt es bei den Fans kein Halten mehr. Jung und Alt sind gekommen, um den 34-Jährigen nach vier langen Jahres des Wartens erstmals wieder in Köln begrüßen zu dürfen.

Mit neuen Songs wie „4000 Wochen“ und „Irgendwann ist jetzt“ und Giesinger-Evergreens wie „Wenn sie tanzt“, „Legenden“ und „80 Millionen“ sorgt der Musiker bei den rund 5.000 Fans für ordentlich Stimmung. 

Max Giesinger: „Wer da nicht weint, hat kein Herz“

„Das Schöne hier in Köln ist, dass eigentlich immer gute Stimmung ist“, freut sich Max Giesinger. Der 34-Jährige, der mit zehn Jahren zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand hatte, wie er beim Konzert erzählt, gibt sich publikumsnah, hüpft immer wieder in die Menge, singt inmitten seiner Fans und läuft durchs Publikum. Ein Star zum Anfassen.

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Mit ins Boot nimmt er die Fans unter anderem auch beim „Random Song Karaoke“. Er lässt Menschen aus dem Publikum einen Song aus einem Sack ziehen, den er und seine Band dann aus dem Stegreif performen müssen. Das Los fällt auf „Dirty Dancing - Time of my Life“. 

Giesinger erzählt: „Oh, ‚Dirty Dancing‘. Ich habe den Film früher immer mit meiner Oma geguckt. Und dann habe ich bei der Hebefigur immer geheult, wie ein Schlosshund. Ich weiß auch nicht, warum.“

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Und weiter: „Das ist wie bei ‚König der Löwen‘, wenn Mufasa stirbt. Wer da nicht weint, hat kein Herz.“

Max Giesinger: „Früher habe ich auf Tupperpartys gespielt“ 

Dass er heute vor großen Mengen im Palladium spielen darf, ist für den 34-Jährigen immer noch eine große Ehre. Er erzählt: „Mit der Musik lief es nicht immer rund. Es gab Zeiten, da wollte keiner meine Musik haben“.

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Um sein erstes Album zu finanzieren, musste er selbst aktiv werden. Giesinger: „Ich habe Wohnzimmerkonzerte gegeben, um Geld zu sammeln, um mein Album zu produzieren. Ich habe sogar auf Tupperpartys gespielt. Ich möchte allen danken, die mich damals zu sich eingeladen und das alles möglich gemacht haben.“

Inzwischen begeistert Max Giesinger eine große Fangemeinde. Beim Konzert in Köln ist sogar eine Dame, die aus Brasilien stammt.

Max Giesinger: Schon 20 Konzerte in Köln

Die Domstadt ist für den 34-Jährigen ganz besonders. „Ich habe schon 20 Mal hier in Köln gespielt“, erzählt er.

Mit Köln verbindet er viele Erinnerungen, die er beim Konzert mit dem Publikum teilt. „Gibt es eigentlich das ‚Sixpack‘ noch? Da habe ich vor zehn Jahren mal rumgeknutscht. Ich war als Marienkäfer verkleidet.“ Er lacht: „Na ja, eigentlich hatte ich kein richtiges Kostüm, sondern nur so einen Haarreifen mit Fühlern und Flügel. Aber es hat offenbar gereicht.“ 

Und weiter: „Köln ist meine Lieblingsstadt. Ich habe mich hier mal für ein Studium beworben.“ Irgendwann wolle er seiner jetzigen Heimat Hamburg den Rücken kehren und nach Köln ziehen. Giesinger: „Es steht immer noch aus, dass ich irgendwann hier wohne.“ 

Neben der Bar schwärmt der 34-Jährige auch für die Konzerthalle: „Ich will ja nicht rumschleimen, aber das hier ist eine unfassbar geile Location.“ Und am Ende des Konzerts verspricht er: Er wird wieder kommen.